Zu Güterverkehrsstrecken existierten Vorschläge aus dem Ministerium, die vom BUND auch gutgeheißen würden, gehörten dazu doch auch für den Personenverkehr wichtige Strecken wie die Lahntalbahn, die Alsenzbahn, die Verbindung Neustadt/Weinstr. - Wörth oder der Lückenschluss Neubrücke – Gau-Algesheim. Weitere für den Personenverkehr wünschenswerte Elektrifizierungen, die in dem jüngst veröffentlichten Forderungskatalog „Neue Züge braucht das Land“ des BUND-Landesverbandes enthalten seien, wie die Ahrtalbahn oder Mainz – Alzey hingegen fehlten. Was aber vor allen Dingen fehle, sei entsprechender Nachdruck aus dem Ministerium. Schlafmützigkeit eben!
Schon vor längerer Zeit habe der BUND davor gewarnt, konzeptlos in Verhandlungen zu Elektrifizierungen zu gehen. Mit 46 % elektrifizierten Bahnstrecken liege Rheinland-Pfalz an drittletzter Stelle aller Bundesländer. Dies sei bereits Grund genug, sich intensiver für Verbesserungen einzusetzen. Die Warnungen des BUND, dass speziell Bayern und Baden-Württemberg sich beeilten, entsprechende Konzepte vorzulegen, drohten Realitätscharakter anzunehmen. Während in Rheinland-Pfalz kein Projekt zur Realisierung in absehbarer Zukunft anstehe, montierten Bayern und Baden-Württemberg munter Oberleitungen zwischen Geltendorf und Lindau (155 km), zwischen Ulm und Lindau (127 km) oder für die Breisgauer S-Bahn (130 km). Die BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub: „Wie froh wären wir Rheinland-Pfälzer*innen, wenn eher kurze Strecken wie die Lahntalbahn von Lahnstein nach Limburg (47 km), die Strecke Neustadt – Wörth (45 km) oder die Strecke Mainz – Alzey (41 km) unter eine Stromleitung kämen!“
Zur BUND-Broschüre „Neue Züge braucht das Land!“: www.bund-rlp.de/forderungskatalog
Für Rückfragen:
Sabine Yacoub, 0174-9971892
Michael Carl, 02620-8416