50 Jahre BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

BUND RLP und NRW: „Keinen Meter weiter in den Hambacher Wald! - Schneller Ausstieg aus der Kohle ist unumgänglich!“

23. August 2019 | Energiewende, Klimawandel, Wälder, Kohle

Exkursion des Arbeitskreises Energie und Klimaschutz zum Tagebau Hambach

Foto: Mitglieder des BUND Landesarbeitskreis Energie und Klimaschutz am Tagebau Hambach Foto: Mitglieder des BUND Landesarbeitskreis Energie und Klimaschutz am Tagebau Hambach

20.8.2019. Der Hambacher Wald muss absolut geschont werden, denn Trockenheit, breite Schneisen für Räumgerät und Abbaggerung bis knapp vor den Waldrand setzen ihm zu. „Keinen Meter weiter“, so fordern darum Vertreter der BUND-Landesverbände Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Nach dem sog. Kohlekompromiss sei die Abbaggerung völlig überflüssig. Unumgänglich seien vielmehr ein schneller Kohleausstieg und eine Abschaltung der alten, klimaschädlichen Kohlekraftwerke im Rheinischen Revier.

Der Arbeitskreis Energie und Klimaschutz des BUND Rheinland-Pfalz nutzte sein jährliches ökologisches Wochenende, um sich am Tagebau Hambach über die aktuelle Lage vor Ort zu informieren. Fachkundig geführt wurde die Gruppe vom Geschäftsleiter des BUND NRW Dirk Jansen, federführend bei den zahlreichen juristischen Kämpfen gegen das Projekt. Mit großer Sorge betrachteten die BUND-Aktiven die Schäden des Hambacher Waldes am Rand zum Tagebau. "Vom ehemaligen Hambacher Wald ist ohnehin nur noch ein Bruchteil übrig. Dass RWE sich mit dem Tagebau immer weiter an den Wald nähert und so Jahrhunderte alte Lebensräume für streng geschützte Fledermausarten gefährdet, ist ein Verstoß gegen EU-Recht und energiepolitisch völlig überflüssig“, ärgert sich BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub.

Auch seien immer noch Dörfer von Umsiedlung und Abriss bedroht, obwohl längst klar sei, dass sie bei Umsetzung des Kohlekompromisses verschont bleiben würden. "Wir sind betroffen, mit welcher Brutalität den Menschen zum Beispiel in Manheim gerade ihre Heimat genommen wird, obwohl hier vermutlich nie ein Kohlebagger arbeiten wird. Alle Dörfer müssen bleiben!

Auch der Blick in den gigantischen Tagebau von 500 Meter Tiefe und die Informationen über Schwermetall- und Feinstaubemissionen, die bis nach Köln getragen werden, bestärken uns, weiterhin für einen schnellen Kohleausstieg und einen wirkungsvollen Klimaschutz zu kämpfen", meint Yacoub. Für den Herbst kündigte der BUND mehrere Großaktionen in ganz Deutschland an.

Foto: Mitglieder des BUND Landesarbeitskreis Energie und Klimaschutz am Tagebau Hambach (Foto: BUND)

Für Rückfragen:
Sabine Yacoub, 0174-9971892

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb