BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

BUND zu Absturz eines US-Kampfflugzeugs in der Eifel: Alle möglichen Umweltschäden untersuchen, Militärflüge schaden Mensch und Umwelt

10. Oktober 2019 | Chemie, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Umweltgifte

10.10.19. Zum Absturz eines in Spangdahlem stationierten US-Kampfjets in ein Waldstück bei Zemmer-Rodt fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz eine gründliche Untersuchung aller damit verbundenen möglichen Umweltgefahren - zum Beispiel durch Kerosin oder den Raketentreibstoff Hydrazin, durch Stäube, Strahlung von abgereichertem Uran, Munition oder giftiges Gas. Das durch den Brand der Außenhaut des Flugzeuges entstandene giftige Gas sammelt sich in Erdvertiefungen und kann noch Wochen später auf Menschen wirken.

„Der Unfall hätte noch viel gefährlicher enden können“, meint Dr. Agnes Tillmann-Steinbuß, für die Region Trier zuständiges BUND-Vorstandsmitglied. „Sekunden später wäre nicht der Wald, sondern womöglich die Stadt Trier betroffen gewesen.“ Sie fordert eine öffentlich zugängliche genaue Rekonstruktion des Unfallhergangs, um zukünftigen Unfällen besser vorbeugen zu können.

„Dieser Unfall macht deutlich, dass vom Militär erhebliche Umweltschäden ausgehen“, ergänzt BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub. „Zu Umweltgiften und Lärmbelastung der Anwohner*innen kommen noch hohe CO2-Emmissionen. Für den Schutz von Umwelt und Mensch sollten die Übungsflüge sofort deutlich reduziert oder besser auf Dauer eingestellt werden", fordert Yacoub weiter.

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