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Rheinland-Pfalz

LDV - BUND fordert: Klimawandel mit klaren Maßnahmen begegnen!

07. Mai 2022 | BUND, Energiewende, Klimawandel, Landwirtschaft

Auf der diesjährigen digitalen Delegiertenversammlung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz gaben die Delegierten ein klares Statement zur Dringlichkeit von wirksamen Klimaschutzmaßnahmen ab.  „Mit Nachdruck werden wir durch den Krieg in der Ukraine darauf hingewiesen, dass unser extrem hoher Energieverbrauch nicht nur Aspekte des Klimaschutzes und der Ressourcenknappheit, sondern auch der staatlichen Sicherheit und der politischen Moral betrifft. Flucht, Vertreibung, Kriege und Hungersnöte sind oft auch durch die Klimakrise bedingt“, heißt es in einer mit sehr großer Mehrheit beschlossenen Resolution.

Aufgrund der erforderlichen drastischen Reduktion bei der Emission von klimawirksamen Substanzen müsse insbesondere das Energiesparen als wesentlicher Bestandteil von der Politik aufgegriffen werden. Es müsse eine Abkehr stattfinden von einer Lebens- und Wirtschaftsweise, die auf immer mehr quantitatives Wachstum setze. Ein Schwerpunkt müsse außerdem bei der Stromwende liegen, da diese besonders wirksam sei. Aber auch eine Wärme-, eine Verkehrs- und eine Ernährungswende seien erforderlich.

In einer weiteren Petition richtet sich das höchste Organ des BUND-Landesverbands gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Es betont neben den dramatischen Folgen für die Bevölkerung auch die immensen Umweltschäden, die von Kriegen verursacht werden: „Kriege töten Menschen, sie zerstören die Natur, vergiften die Umwelt und befeuern durch einen enormen Energieverbrauch die Klimakrise.“ Der Verband macht weiterhin aufmerksam auf die Gefahren, die vom Beschuss von Atomkraftwerken ausgehen und fordert deshalb die konsequente Fortsetzung des Atomausstiegs.

Weiterhin wendet sich der BUND gegen den Versuch, den Krieg dafür zu nutzen, Maßnahmen zum Biodiversitätsschutz in der Landwirtschaft auszusetzen. Um mehr Getreide als Nahrungsmittel zu produzieren, solle man die Tierhaltung reduzieren. Dann brauche man weniger Getreide als Futtermittel und habe ausreichend Flächen.

Auf der Versammlung wurde außerdem turnusgemäß der Landesvorstand neu gewählt. Mit 89 von 93 Stimmen wurde die Landesvorsitzende Sabine Yacoub in ihrem Amt bestätigt. Ebenfalls bestätigt wurde ihr Stellvertreter Michael Carl mit 88 von 95 Stimmen. Neu im Amt der Stellvertretenden Landesvorsitzenden ist die Landauer Politikwissenschaftlerin Jenni Follmann, sie erhielt 74 von 92 Stimmen und löst Frieder Stauder aus Nackenheim ab, der nicht mehr zur Wahl antrat.

Weitere Vorstandsmitglieder sind Lukas Prinz als neuer Schatzmeister, Annette Lehnigk-Emden als Justitiarin, Gavin Grosvenor als neuer Pressesprecher, Agnes Tillmann-Steinbuß als Regionalbeauftragte Trier-Birkenfeld, Holger Schindler als Regionalbeauftragter Pfalz, Egbert Bialk als Regionalbeauftragter Koblenz-Mittelrhein sowie Karin Marsiske und Stefan Naumann als neue Beisitzende. Weiterhin zum Vorstand gehört die BUNDjugend-Vertreterin Isabelle Hercher, die von der Landesjugendleitung entsendet wird.

 

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