Dazu nimmt der BUND wie folgt Stellung:
Der BUND verwahrt sich gegen eine derartige finanzielle Aufrechnung von Maßnahmen für den Naturschutz gegen andere – auch notwendige – Maßnahmen der öffentlichen Hand.
Unser bei der Veranstaltung anwesendes Vorstandsmitglied Dr. Heinz Schlapkohl stellt fest, dass die Behauptung einer „Aussageverweigerung“ der Experten zu den Kosten der Aktion jeder Grundlage entbehrt. Diese Behauptung zeigt nur auf, dass der Kommentator überhaupt nicht beim Pressetermin anwesend war, sondern die Vorgänge nur vom Hörensagen kennt. Die Experten, vor allem Herr Dr. Hermann, haben sehr ausführlich – soweit es überhaupt möglich war – Auskunft auf alle gestellten Fragen gegeben. Die finanziellen Aufwendungen für das Luchsprojekt sind natürlich abhängig vom Aufwand, den man treiben will, und damit nach oben offen. Die Politik wird bestimmen, wie hoch der Aufwand in den nächsten Jahren sein kann. Die eigentliche Auswilderungsaktion kostet noch am wenigsten.
Grünbrücken werden durchaus nicht nur des Luchses wegen gebaut, sondern für alle Wildtiere von der Eidechse bis zum Rothirsch. Sie sollen die biotopzerschneidende Wirkung von großen Verkehrswegen etwas minimieren. Ob mit oder ohne Luchs, ein Ausbau der B 10 – dem wir damit keineswegs das Wort reden wollen – wäre ohne aufwendige Grünbrücken ohnehin nicht genehmigungsfähig. Weiß denn der Kommentator in seiner tiefen Abneigung gegen den Naturschutz nicht, dass wir uns in einem Biosphärenreservat befinden?