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Rheinland-Pfalz

Mit dem Zug zum Nationalpark

27. Mai 2021 | Mobilität, Ressourcen & Technik

Regionalentwicklungsverein, kommunale Nationalparkversammlung und Nationalparkamt fordern Verbesserungen der Infrastruktur – Wo bleiben Forderungen nach Wiederinbetriebnahme der Hunsrückquerbahn?

„Nur Parkplätze und passende Beschilderung zu fordern, den Busverkehr nur unter ferner liefen zu nennen, aber die beste Erschließungsmöglichkeit, nämlich die Hochwaldbahn zu vergessen, zeugt von wenig zukunftsfähigem Denken bei den Verantwortlichen. Gerade ein Nationalpark braucht einen guten Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr.“ So kommentiert Michael Carl, stellvertretender Landesvorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Autor der Broschüre „Neue Züge braucht das Land“ die Forderungen aus dem Hunsrück. „In unserem Forderungskatalog zum öffentlichen Personennahverkehr haben wir die Wiederinbetriebnahme mehrerer Strecken gefordert. Die Hunsrückquerbahn von Langenlonsheim an der Nahe bis Hermeskeil gehört dazu. Sie hat mehrere Bahnhöfe in der Nähe des Nationalparks, die mit Shuttle-Bussen angeschlossen werden könnten.“

Die Wiederinbetriebnahme dieser noch vollständig vorhandenen Bahnlinie zu fordern, hätte den politisch Verantwortlichen gut angestanden. Zumal es einen rührigen Verein gebe, der bereits einen Teil der Strecke wieder freigeschnitten und Fahrzeuge sowie Bahnhöfe erworben habe. Ebenso sei eine Förderung vom Land möglich. Erfolgreiche Beispiele wie im Brohltal, im Donnersbergkreis oder im Dahner Tal im Pfälzerwald zeigten, dass touristische Verkehre angenommen und stark genutzt werden. Negativbeispiele, wie der Abriss der Hochwaldbahn von Hermeskeil nach Türkismühle dürften sich nicht wiederholen. Damit sei die Verbindung ins Nahetal nicht mehr möglich.

Zur Broschüre „Neue Züge braucht das Land“: www.bund-rlp.de/neuezuege

Für Rückfragen:
Michael Carl, 2620 8416

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