Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz begrüßt die Auswilderung von drei slowakischen Luchsen im Pfälzerwald. Ihnen sollen in den kommenden Jahren noch 17 weitere Tiere folgen.
“Der Luchs gehört in den Pfälzerwald. Die gefährdete Art spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Als Jäger kleinerer Huftiere beeinflusst er das Verhalten der Rehe im Wald und hat so auch Einfluss auf die Waldentwicklung. Deshalb haben wir uns schon seit vielen Jahren für ein Wiederansiedlungsprogramm eingesetzt und für die Akzeptanz des Luchses geworben. Es freut uns sehr, dass der Luchs seit dem heutigen Tag wieder im Pfälzerwald zuhause ist“, erläutert BUND-Landesvorsitzender Holger Schindler.
Der Luchs sei vor allem durch direkte Verfolgung vor etwa 200 Jahren in Mitteleuropa ausgestorben. Aber auch Lebensraumzerstörungen machten dem Pinselohr Probleme. Deshalb habe es bereits vor einigen Jahren wissenschaftliche Untersuchungen gegeben, um die aktuelle Eignung des Pfälzerwalds als Lebensraum für den Luchs zu bewerten. Das Ergebnis sei für den Luchs positiv ausgefallen. Es gebe für ihn genug Beute, Versteckmöglichkeiten und ungestörte Rückzugsräume.
„Die Hauptgefahr für die jetzt ausgewilderten Tiere sehen wir bei der Straßenmortalität und durch illegale Abschüsse. Umso mehr begrüßen wir die Unterstützung des Projekts durch den Landesjagdverband“, berichtet Schindler.
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