Schritte in eine bessere Zukunft: Unsere Erfolge für die Natur
Als BUND arbeiten wir kontinuierlich daran, eine gesunde Umwelt für kommende Generationen zu sichern. Dank der Unterstützung unserer Mitglieder und Spender*innen konnten wir in fünf Jahrzehnten viele Erfolge feiern, von der Rettung bedrohter Arten bis hin zu wichtigen Gesetzesänderungen im Umweltschutz. Hier erfahren Sie, welche Schritte wir in den letzten zwei Jahren erfolgreich gegangen sind und wie Sie uns auf diesem Weg weiter unterstützen können.
BUND-Jahresrückblick 2024

Mit der großartigen Unterstützung unserer Mitglieder und Spender*innen konnten wir 2024 wichtige Erfolge erreichen. Zum Beispiel mit dem Projekt Boden schätze(n) – Flächen schützen oder der Spurensuche des Gartenschläfers, die erfolgreich zu Ende geht. Dabei konzentrierten wir uns auf die größten Herausforderungen unserer Zeit: die Klimakrise, das Artensterben und den Raubbau an den natürlichen Ressourcen.
Dialogprozess „Schulterschluss Artenvielfalt“

Der Dialogprozess „Schulterschluss Artenvielfalt“ mit Vertretern der Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände und der Umwelt- und Landwirtschaftsministerien wird zum Abschluss gebracht.
Unter hohem persönlichen Einsatz aller Beteiligten wurde eine Vereinbarung erarbeitet, mit Maßnahmen, die Naturschutz und Biodiversität voranbringen und gleichzeitig für die Landwirtschaft umsetzbar sind.
Wir erhoffen uns Programme und Regelungen, die das Ganze rechtlich stärken. Die Vereinbarung soll 2025 unterschrieben werden.
Am Kleinen Hahnstein

Der BUND RLP wurde durch eine Erbschaft Besitzer des 6,5 ha großen Waldes bei Annweiler am Trifels.
Der BUND Arbeitskreis Wald hat sich der Fläche angenommen und einen Vorschlag über die Behandlung des Waldes erarbeitet.
Hier sollen nach den Gesichtspunkten eines Naturschutzverbandes nur notwendige Eingriffe durchgeführt werden. Diese werden mäßig und nicht am Gewinn orientiert sein, sondern den Bestand hin zu einem naturnahen Zustand entwickeln. Die Einrichtung von Weisergattern ist geplant.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/service/publikationen/detail/publication/bundmagazin-04-24/
Dialogprozess „Zukunftsplan Wasser“

Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels müssen wir unseren Umgang mit Wasser ändern.
Unter der Federführung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität wurde ein „Zukunftsplan Wasser“ in einem Dialogprozess ausgearbeitet.
An diesem Dialogprozess beteiligten sich viele BUNDler aus dem Arbeitskreis Wasser, um vor allem auch einen Fokus auf die wichtigen Aspekte der Biodiversität zu legen und diese gegen die vielfältigen anderen Interessen zu verteidigen.
Weitere Infos: https://mkuem.rlp.de/themen/wasser/zukunftsplan-wasser-rheinland-pfalz
Beteiligung bei der Etablierung von Naturschutzstationen

Der BUND beteiligt sich als Mitglied der Interessengemeinschaft an der Etablierung von Naturschutzstationen in Rheinland-Pfalz und unterstützt den Prozess.
Die „Pfälzer Station“ im Süden (Bad Dürkheim, Donnersbergkreis, Stadt Neustadt) hat 2024 mit ihrer Arbeit begonnen.
Wir wünschen allen Beteiligten viel Erfolg bei diesem wichtigen Modellprojekt, das richtungsweisend für das ganze Land sein wird.
Vorsicht Wildkatze

Rheinland-Pfalz ist Wildkatzenland, denn hier lebt ein Großteil des gesamtdeutschen Bestandes der Europäischen Wildkatze, weshalb Rheinland-Pfalz eine ganz besondere Verantwortung für den Erhalt dieser bedrohten Tierart trägt. Die Wildkatze steht mit ihren Lebensraumansprüchen für viele andere Arten:
Mit ihr steht biologische Vielfalt auf dem Spiel. Deshalb setzt sich der BUND für die Wildkatze ein, indem er sich für die Wiedervernetzung und den Schutz der Wälder stark macht.
Mit dem Projekt „Vorsicht Wildkatze“ will der BUND zusätzlich verhindern, dass Menschen Wildkatzen-Jungtiere aus Wäldern entnehmen, da sie für entlaufene Hauskatzen gehalten werden. Europäische Wildkatzen sind Wildtiere und gehören in die Natur. Es gilt: Graugetigerte Katzenjunge bitte im Wald lassen!
Weitere Infos: https://www.bund.net/vorsicht-wildkatze/
Spurensuche Gartenschläfer geht erfolgreich zu Ende

Wie der bekanntere Siebenschläfer und die Haselmaus gehört der Gartenschläfer zu den Bilchen oder auch Schlafmäusen.
In Rheinland-Pfalz geht es den nachtaktiven Schläfern noch einigermaßen gut, doch europaweit gehen seine Bestände dramatisch zurück. Vor einigen Jahren wusste noch niemand genau, warum. Hier setzte das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ an.
Rheinland-Pfalz trägt, ähnlich wie bei der Wildkatze, aufgrund seiner Bestände eine besondere Verantwortung für das Überleben dieser Tierart. Deshalb hat sich der BUND zusammen mit der Senckenberg Gesellschaft und der Justus-Liebig-Universität Gießen zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was dem kleinen Zorro zusetzt.
In den sechs Projektjahren ist es gelungen den Gartenschläfer und seine Bedürfnisse zu erforschen und auf diesen Ergebnissen basierend ein wirksames Schutzkonzept zu entwickeln und umzusetzen. Das Projekt fand seinen Abschluss am 16.09.24 mit der Pflanzung einer Hecke im Ober-Olmer Wald.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/gartenschlaefer/
Boden schätze(n) – Flächen schützen

Das Projekt "Boden schätze(n) – Flächen schützen" informiert über den Wert und die Bedeutung des Bodens, sowie den zukunftsfähigen Umgang mit Böden und Flächen.
Trotz des geplanten Ziels der Landesregierung den Flächenverbrauch zu reduzieren und bis 2030 auf unter einen Hektar zu stabilisieren hat die Flächeninanspruchnahme in den vergangenen Jahren zugenommen.
Dabei sind gesunde Böden eine entscheidende Grundlage für unser Trinkwasser, unsere Ernährung und unser Klima. Im Rahmen des Projektes soll daher die Sensibilität für diese empfindliche Ressource erhöht werden.
Im Projekt wird eine Broschüre zu flächensparender Gemeindeentwicklung erarbeitet, im Juli 2023 gab es eine Fachtagung zum Thema "Kommunaler Boden- und Flächenschutz im Klimawandel" und Anfang 2024 wurden Bodenbotschafter*innen ausgebildet, die ebenfalls dazu beitragen über dieses wichtige Thema zu informieren und für die Bedeutung der Ressource Boden zu sensibilisieren.
Auch zum Weltbodentag am 05.12 wurden in den letzten Jahren verschiedene Aktionen wie Diskussionsrunden und Infoworkshops angeboten.
Das von der Stiftung Natur und Umwelt aus Finanzmitteln der Glücksspirale geförderte Projekt erreicht auf diese Art immer mehr Menschen.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/themen/mensch-natur/boden/boden-projekt/
Unsere Erfolge: BUND-Jahresrückblick 2023

Mit der großartigen Unterstützung unserer Mitglieder und Spender*innen konnten wir 2023 wichtige Erfolge erreichen. Wie beispielsweise mit der gewonnenen Normenkontrollklage gegen die Stadt Boppard oder der eingerichteten Wespenberatung. Dabei konzentrierten wir uns auf die größten Herausforderungen unserer Zeit: die Klimakrise, das Artensterben und den Raubbau an den natürlichen Ressourcen.
Dialogprozess „Schulterschluss Artenvielfalt“

2023 startete der Dialogprozess „Schulterschluss Artenvielfalt“ mit Vertreter*innen aus Landwirtschaft, Naturschutz und Ministerien.
Die zentrale Frage lautet: Wie erhalten wir die landwirtschaftlichen Betriebe und gleichzeitig die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft?
Es wurden Arbeitsgruppen gebildet und hier spezielle Themen diskutiert.
Der BUND ist in der Lenkungsgruppe sowie in den Arbeitsgruppen vertreten. Im Prozess wirken viele Menschen mit, die wirklich gemeinsam etwas verändern wollen.
Normenkontrollklage gegen die Stadt Boppard gewonnen

Auf Wunsch der Stadt Boppard sollte ein bestehendes Neubaugebiet in ein artenschutzfachlich hochwertiges Gebiet hinein erweitert werden. Im Zuge der Planungen wurde ein Artenschutzgutachten erstellt, das erhebliche Mängel aufwies.
Zudem wurden bereits im Vorfeld vollendete Tatsachen durch schwere Eingriffe im Gebiet geschaffen. Das Vorhaben stieß auf heftigen Widerstand. Der BUND reichte eine Normenkontrollklage beim Oberverwaltungsgericht Koblenz ein, die im Januar 2024 verhandelt wurde.
Neben einer Fülle von inhaltlichen Einwänden machte der BUND auch Verfahrensfehler geltend und bekam Recht: Das Gericht gab dem Antrag statt und erklärte den Bebauungsplan für rechtswidrig.
Auch wenn einigen aus Sicht des BUND wichtigen Punkten nicht gefolgt wurde hat sich der Aufwand gelohnt und es ist zu hoffen, dass der Fall dazu beiträgt, dass Gemeinden künftig im Vorfeld etwas mehr in den Artenschutz investieren.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/service/publikationen/detail/publication/bundmagazin-1-22-rheinland-pfalz/
50 Jahre BUND RLP!

Mit einem Fest in der alten Lokhalle in Mainz feierte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz e. V. am 24.06.2023 sein 50-jähriges Bestehen. Seit mehr als einem halben Jahrhundert arbeiten Mitglieder, Aktive, Ehrenamtliche und Hauptamtliche unermüdlich für den Umwelt- und Naturschutz in Rheinland-Pfalz.
Im Rahmen des Jubiläumsjahres 2023 entstand eine Internetseite sowie eine dazugehörige SocialMedia-Kampagne: 50 Menschen, die sich durch besonderes Engagement hervorgehoben haben, stellten wir beispielhaft für die unzähligen Aktiven im ganzen Land vor. In der ebenfalls entstandenen bebilderten Chronik „50 Jahre BUND Rheinland-Pfalz – Highlights eines halben Jahrhunderts“ sind Meilensteine und Themen des Verbands dargestellt.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/50-jahre/
Novelle Landesjagdgesetz Parlamentarische Wald-Bereisung

In der hitzigen Debatte rund um die Novellierung des Landesjagdgesetzes war der BUND stets um Sachlichkeit bemüht.
Neben einer eigenen Stellungnahme wurde auch mit den Partnerverbänden NABU, GNOR, ÖJV und ANW ein Papier endabgestimmt, das eine gemeinsame Position zur Jagdgesetzesnovelle darstellt und welches an die Abgeordneten des Landtags RLP versendet wurde.
Das Papier ist kurz, prägnant und positiv formuliert und bestärkt – trotz verschiedener Kritikpunkte – die Landesregierung bei ihrem Vorhaben.
Im Rahmen einer „Parlamentarischen Wald-Bereisung“ hatte der BUND im Februar 2023 Abgeordnete in den Soonwald eingeladen, um vor Ort den Blick auf Änderungen im Gesetz bzgl. der Aufforstung von Schadflächen zu richten.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/service/meldungen/detail/news/stellungnahme-des-bund-rheinland-pfalz-zur-novellierung-des-landesjagdgesetzs/
Wespenberatung eingerichtet

Aufgrund der sehr vielen Anfragen zum Thema Wespen in der Landesgeschäftsstelle ebenso wie in den Kreisgruppen hat der BUND Landesverband einige Ehrenamtliche zu zertifizierten Fachberater*innen für Wespen und Hornissen ausbilden lassen.
Diese stehen dann im Gegenzug für Beratungstätigkeiten zur Verfügung. Sie helfen bei Problemen, bauen Ängste und Vorurteile ab und raten zu den richtigen Verhaltensweisen, um ein friedliches Miteinander zu ermöglichen.
Dank der engagierten Arbeit unserer Wespenberater*innen lief die Beratung 2023 sehr erfolgreich, und es konnten fast alle Nester gerettet werden.
Weitere Infos:
Klage eingereicht gegen Ausbau der Autobahn A1 in der Eifel

Die Autobahn A1 soll mitten durch naturnahe Landschaft gebaut werden. Europäische Schutzgebiete, Quellen und Fließgewässer würden geschädigt, die Klimakrise und die Hochwassergefahr verschärft werden. Das darf nicht sein! Deshalb klagen wir gegen den jetzt genehmigten Bauabschnitt zwischen Kelberg und Adenau.
Die Klage wurde Ende 2023 beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht.
Weitere Infos:
Freiflächen-Fotovoltaik naturverträglich umsetzen

Im Januar 2023 fand eine BUND-Tagung statt zum Thema Freiflächen-Fotovoltaik statt.
Basierend auf den dort erarbeiteten Ergebnissen wurde unsere Landesposition zu Freiflächen-Fotovoltaik angepasst und im Mai 2023 auf der Landesdelegiertenversammlung beschlossen.
Weitere Infos:
Wildbienenbotschafter*innen in der Südpfalz ausgebildet

In zwei Fortbildungswochenenden wurden im September und Oktober 2023 zwanzig weitere Wildbienenbotschafter*innen ausgebildet. Während der Fortbildung wurden ihnen wichtige Grundlagen zu den Themen Naturschutz, Nisthilfen, Blühflächen, Wildbienenbestimmung und auch zur Öffentlichkeitsarbeit vermittelt. Zum Abschluss führten die Teilnehmer*innen sogar eigene Projekte durch.
Wildbienenbotschafter*innen setzen sich als Multiplikator*innen nun ehrenamtlich vor Ort mit eigenen Projekten ein, bieten Vorträge, Wildbienenexkursionen und Führungen an und tragen das Thema Arten- und Wildbienenschutz in die Öffentlichkeit.
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind die Beratung von Privatleuten, Kommunen und der Landwirtschaft sowie Veranstaltungen in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Das Projekt „Wildbienenbotschafter*innen Südwestpfalz“ wurde aus Mitteln der Aktion Grün des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.
Weitere Infos:
Wildkatzen- Totfundmonitoring beendet

Der BUND RLP kümmert sich seit über 10 Jahren um den Schutz der Wildkatze, denn Rheinland-Pfalz trägt eine besondere Verantwortung für diese Art. Hier lebt ein Großteil des gesamtdeutschen Bestands dieser Art. Im Projekt „Totfundmonitoring“ (2018-2023) sammelten wir mit einem Netzwerk aus ehrenamtlichen Helfer*innen tot aufgefundene Tiere und ließen die Kadaver wissenschaftlich untersuchen.
Dafür arbeiteten wir mit landesweit anerkannten Wildkatzenexpert*innen zusammen. Neben den bisher vorhandenen Informationen zum Vorkommen der Wildkatze gewannen wir wichtige Informationen zur Verbreitung und über die Gefährdungsursachen der Wildkatzen und entwickelten Artenschutzmaßnahmen.
Im Anschluss an das Projekt „Totfundmonitoring“ startete das Projekt „Vorsicht Wildkatze“, um auf die Gefahr der Verwechslung von Hauskatzen und Wildkatzen im Wald aufmerksam zu machen.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/wildkatze/totfundmonitoring/