50 Jahre BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

Declaration for Future

Schenk der Erde deinen Namen

(English version here)

Declaration for Future / Erklärung für den Klimaschutz

Die globale Erwärmung ist vom Menschen verursacht und bedroht Natur und Menschen. Maßnahmen zur Begrenzung der Schäden sind dringend nötig. Vor allem müssen wir rasch den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 vermindern. 

Ich fordere wirksame Gesetze, um das 1,5°-Ziel des Übereinkommens von Paris zu erreichen. Ich bin zu den dazu notwendigen Veränderungen meiner Lebensweise bereit. Ein lebenswerter Planet für meine Zukunft und für zukünftige Generationen ist mir das wert.

Wir können viel erreichen, wenn wir schnell, entschlossen und gemeinsam handeln. Dazu bitte ich freundlich alle Mitmenschen, diese Erklärung zu unterschreiben und Politiker*innen zu wählen, die ihre Politik am 1,5°-Ziel des Übereinkommens von Paris und an den Empfehlungen des UN-Klimarats ausrichten.
 

*Pflichtangaben: Vorname, Nachname, Land

Freiwillige Angaben: Ort, Datum der Unterschrift, politisches Amt1), weitere Angaben2)   

Ich bin mit der Veröffentlichung dieser Angaben einverstanden. Meine Mailadresse wird nicht veröffentlicht und nur gespeichert solange für die Durchführung dieser Kampagne erforderlich.

1) z.B. Kanzlerkandidat, MdB, MdL, MdStadtrats, Bürgermeister, mögl. Kandidat Kreistag

2) z.B. Beruf, Akademischer Titel, Mitgliedschaft, oder ein beliebiger Eintrag, durch die meine Unterschrift von Menschen gleichen Namens unterschieden werden kann

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Was ist das Ziel der "Declaration for Future" (Erklärung für den Klimaschutz)?

-  Nicht nur Staaten, auch Einzelpersonen sollen das Abkommen von Paris und das 1,5-Grad-Ziel unterstützen
- Wir wollen die Regierungen ermutigen, das 1,5-Grad-Ziel rasch und deutlich besser als bisher umzusetzen.
- Wir wollen weltweit Regierungen wählen, die ihre Politik am 1,5-Grad Ziel ausrichten.
- Viele Menschen sollen ins Gespräch kommen wie wichtig das 1,5-Grad-Ziel für uns ist. Leugnen, Schweigen und Hilflosigkeit sollen überwunden werden.

 

Warum ist das 1,5-Grad-Ziel so wichtig?

Durch die menschengemachte Erderwärmung schmelzen Gletscher, vertrocknen Bäume, schwinden Korallenriffe, sterben Tier- und Pflanzenarten aus, nehmen Stürme, Hochwasser und Dürren zu. Wenn wir so weitermachen, geraten wir in eine weltweite Katastrophe für Natur und Menschen. Auch Mitteleuropa wird geschädigt, die Anfänge sind schon spürbar. Das ist seit Jahren klar und wird von keinem vernünftigen Wissenschaftler bestritten.

Wir müssen schnell handeln, denn wenn sogenannte "Kipp-Punkte" erreicht sind, erfolgt eine Kettenreaktion und unsere Ökosysteme können nicht mehr gerettet werden - selbst wenn die Menschheit schlagartig emissionsfrei leben würde.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-erderwaermung-kipppunkte-1.4701472

Dennoch gibt es immer wieder Falschmeldungen und Verschwörungstheorien. Was daran nicht stimmt, wird z.B. erklärt auf https://www.scientists4future.org/infomaterial/mit-klimawandel-leugnern-umgehen/. Der wissenschaftliche Konsens wird zusammengefasst vom Weltklimarat IPCC, der 2007 den Friedensnobelpreis erhalten hat: https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2020/07/SR1.5-SPM_de_barrierefrei.pdf

Im Abkommen von Paris ist eine Erwärmung um höchstens 1,5 Grad im globalen Mittel vereinbart worden. Das klingt nach wenig, aber selbst damit sind die Folgen schwerwiegend. Noch weniger wäre besser. Mit der derzeitigen Politik wird es aber erheblich mehr.

Was ist die Lösung?

Das Problem ist nur durch weltweite Zusammenarbeit lösbar. Jahrelange Verhandlungen haben zum Abkommen von Paris vom 15.12.2015 geführt.  Als einziges Land sind die USA 2020 unter Trump aus dem Abkommen ausgetreten. Aber auch viele andere Länder halten sich nicht ausreichend an den Vertrag, darunter Deutschland. Deswegen haben der BUND und andere Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbereinkommen_von_Paris#Menschenrechte_und_Klimaklagen 

https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-11/klimaklage-bund-umweltschutz-bundesregierung-un-klimakonferenz-klimapolitik

Das Bundesumweltministerium hat ausdrücklich bestätigt, dass mit dem „Klimapaket“ vom September 2019 „natürlich nicht“ das 1,5-Grad-Ziel eingehalten wird: https://www.youtube.com/watch?time_continue=3440&v=P_7_cDceGOA 

Einzelheiten zur Rolle Deutschlands auch unten (Kapitel "Welche Rolle spielt Deutschland?)   

Wir können die Rettung des Klimas also nicht den Regierungen alleine überlassen. Wir müssen unser Schicksal selbst in die Hand nehmen und uns mit unseren Mitmenschen verbünden. Jeder ist wichtig und kann etwas beitragen. Sie können die „Erklärung für den Klimaschutz“ auch dann unterschreiben, wenn Sie für den Klimaschutz, aber nicht mit allen Vorschlägen unten einverstanden sind. Sie unterschreiben nur den Wortlaut der Erklärung. Alles andere auf dieser Seite soll zur Diskussion anregen. 

Warum halten sich die Staaten bisher nicht ausreichend an das Abkommen von Paris?

Die Klimakrise ist nicht einfach zu lösen. Viele leugnen das Problem. Andere glauben, dass die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten ist. Beide Einstellungen sind bequem, da man nichts zu ändern braucht. Beide Einstellungen sind auch unter Politiker*innen verbreitet. Politik ist oft kurzfristig, da die nächsten Wahlen immer die wichtigsten sind. Wirtschaften ist oft kurzfristig, wenn es um den Aktienkurs am nächsten Tag geht. Doch wir möchten langfristig einen bewohnbaren Planeten für uns und unsere Kinder behalten.  

Zumindest in Worten sind einige Politiker*innen schon weiter: Angela Merkel hat in der Neujahrsansprache 2020 zusammengefasst: „Die Erwärmung unserer Erde ist real. Sie ist bedrohlich. Sie und die aus der Erderwärmung erwachsenden Krisen sind von Menschen verursacht. Also müssen wir auch alles Menschenmögliche unternehmen, um diese Menschheitsherausforderung zu bewältigen. Noch ist das möglich.“ Schon im März 2019 hatte sich die Kanzlerin hinter die Schülerdemonstrationen für mehr Klimaschutz gestellt. „Ich unterstütze sehr, dass Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gehen und dafür kämpfen“. https://www.welt.de/politik/deutschland/article189667893/Fridays-for-Future-Kanzlerin-Merkel-stellt-sich-hinter-Schueler.html  

Ebenfalls im März 2019 haben sich über 26.000 deutschsprachige Wissenschaftler hinter Fridays for Future gestellt: https://www.scientists4future.org/stellungnahme/stellungnahme-de/ 

Schadet Klimaschutz der Wirtschaft?

Investitionen in den Klimaschutz sind das Beste für das Klima UND für die Wirtschaft der Zukunft. Kurzfristig sind Bemühungen und Einschränkungen erforderlich, die sich aber langfristig lohnen. „Mit jedem Tag, an dem die Menschheit so weiter wirtschaftet wie bisher, werden die Folgekosten steigen.“  (https://m.aktiencheck.de/exklusiv/Artikel-Deutsche_Bank_will_gruene_Projekte_foerdern_Aktienanalyse-10820348)

Klimaschutz führt nicht in die Steinzeit zurück. Neue Erfindungen können helfen. Wir müssen aber jetzt mit den schon verfügbaren Mitteln den Ausstoß von Treibhausgasen vermindern. Wenn wir nicht rasch handeln, wird es uns später viel mehr Geld kosten, und auch Lebensqualität. Die Mehrheit der Menschen will langfristig denken und enkeltauglich leben und will nicht, dass das Problem weiterhin geleugnet und kleingeredet wird. 

Wem dient die Wirtschaft?

Die Wirtschaft soll dem Menschen dienen, nicht umgekehrt. Wir sollten keine Politiker mehr wählen, die Wirtschaft, Wachstum und Arbeitsplätze als Argumente gegen den Klimaschutz missbrauchen. Arbeitsplätze in klimaschädlichen Bereichen müssen umgewandelt werden in Arbeitsplätze, die den wirklichen Bedürfnissen der Menschen und dem Klimaschutz gerecht werden. 

"Wenn alle nur kaufen, was sie brauchen, dann bricht die Wirtschaft zusammen. - Finde den Fehler."

Widerspricht Klimaschutz der Freiheit?

Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit der Anderen beginnt - auch der zukünftigen Generationen. Wir können uns nicht von den Naturgesetzen befreien. Die Naturgesetze sind keine Verschwörung gegen unsere Freiheit. Mit Vernunft können wir gut und nachhaltig mit ihnen leben. Wir dürfen nur das verbrauchen, was erneuerbar ist. Wenn es uns gelingt, die riesigen Energien von Sonne und Wind besser zu nutzen, können wir uns viele Wünsche erfüllen – aber nur wenn wir auch tatsächlich in ihre Nutzung investieren. Es war schon immer leichtsinnig, die endlichen Vorräte an Kohle, Öl und Gas so schnell zu verbrennen, aber angesichts der Klimakrise wird es spätestens jetzt zu einem Verbrechen an unseren Kindern. 

Welche Rolle spielt Deutschland?

Deutschland hat eine besondere Verantwortung beim Klimaschutz. Es gehört zu den Ländern mit dem größten CO2 Ausstoß. Der Pro-Kopf-Ausstoß in Deutschland ist höher als der europäische Durchschnitt (https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-deutschland-verursacht-nur-rund-zwei-prozent-des-weltweiten-co2-ausstosses). Zudem haben wohlhabende Länder wie Deutschland Verantwortung gegenüber den ärmeren Ländern, die wenig zum Klimawandel beitragen aber am meisten unter den Folgen leiden. 

Deutschland hat vor Jahren Einiges für den Klimaschutz getan, z. B. für die Etablierung von Wind- und Sonnenstrom oder in der Klimadiplomatie. Das ändert aber nichts daran, dass Deutschland das Abkommen von Paris nicht einhält und derzeit als Bremser beim Klimaschutz wirkt. Jedes Land muss sich erst einmal an die eigene Nase fassen: Deutschland ist das einzige Land der Welt mit Autobahnen ohne allgemeines Tempolimit. Viele können ihren Dienstwagen auch für private Fahrten kostenlos betanken. In beiden Fällen wäre ein Stück Klimaschutz leicht möglich, ohne dass es die sozial Schwächeren trifft. Mit Politiker*Innen die nicht einmal dazu bereit sind, kann Klimaschutz wohl kaum gelingen. 

Was kann ich tun?

4-Mal Mach: 1. Mach dich schlau 2. Mach mit 3. Mach den Mund auf 4. Mach bloß kein falsches Kreuz


 

1. Informieren Sie sich/ Mach dich schlau

Lesen Sie diese Website und schauen sie in einige der Links. Besuchen Sie Vorträge, Diskussionen und Fortbildungen, z.B. in Volkshochschulen.

2. Mach mit

Menschen haben sich in vielen Verbänden für Klima- und Umweltschutz zusammengetan, z.B. denen, die diese „Erklärung für den Klimaschutz“ unterstützen. Sie können Mitglied werden und sich nach ihren Interessen und Möglichkeiten engagieren. 

Sie können Ihr Stromgeld an eine Genossenschaft zahlen, die es nur in erneuerbare Energien investiert (z. B. https://buergerwerke.de/). Sie können den Konsum, die Ernährung und die Mobilität umstellen. Braucht jeder Erwachsene im Haushalt ein eigenes Auto? Brauche ich jeden Tag Fleisch? Muss jede Flugreise sein, besonders auch auf kurzen Strecken?  

3. Sprechen Sie darüber / Mach den Mund auf

Der Vertrag von Paris wird auch deshalb noch nicht ausreichend eingehalten, weil in vielen Familien, Schulen, Arbeitsstätten, Nachbarschaften und Freundeskreisen zu wenig gut über Klimaschutz geredet wird. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über das Klima. Sprich mit Deinen Eltern über das Klima. Sprechen Sie in der Familie und mit Freunden auch über die "Declaration for Future": Wer kennt sie schon, wer möchte auch unterschreiben? 

4. Wählen Sie richtig / Mach bloß kein falsches Kreuz

Wählen Sie nicht gegen die Interessen ihrer Kinder, sie sind die Zukunft.  Sie können sich in einer demokratischen Partei als Mitglied für den Klimaschutz einsetzen. Sie können ihr Wahlkreuz an der richtigen Stelle machen. Sie können Abgeordnete und Kandidaten ansprechen oder anschreiben. Sie werden dabei schnell merken, wer zum Thema Klimaschutz gesprächsfähig und zum Nachdenken bereit ist. Sie werden herausfinden, wer das 1,5-Grad-Ziel einhalten will und wer Ausreden oder andere Prioritäten hat.  

Bisher sind mit dabei:

Unterstützer:

 

 

ADFC KV Mainz-Bingen

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