Gegen die von der CDU geforderte Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke wendet sich in aller Deutlichkeit der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. „Nach den schweren Störfällen in den Atomanlagen in Deutschland und Frankreich eine Verlängerung der Laufzeiten zu fordern, zeugt von absoluter Realitätsblindheit. Vielmehr müssen jetzt schnellstmöglich die alten Atommeiler in Biblis und Philippsburg vom Netz, um die Sicherheit der Bevölkerung nicht zu gefährden“ kritisiert der BUND-Landesvorsitzende Dr. Bernhard Braun den CDU-Vorstoß.
„Nach wie vor gibt es keinen Entsorgungsweg für den Atommüll. Die Gefährdung durch Terroranschläge besteht ebenso weiterhin wie die Unfallgefahr. Der BUND hält es für unverantwortlich, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern.“ Darüber hinaus, sei die Forderung der CDU, die Gewinne der Stromkonzerne aus der Atomkraft für die Erforschung Erneuerbarer Energie einzusetzen zwar gut gemeint, aber naiv. Darüber hinaus weist der BUND darauf hin, dass die Ende letzten Jahres veröffentlichte Studie des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz belegt hat, dass es im Umfeld deutscher Atomkraftwerke eine deutlich erhöhte Zahl von Kinderkrebserkrankungen gebe.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Erhöhung der Energieeffizienz muss nach Meinung des BUND schneller und gezielter vorangebracht werden. Positiv sei, dass die CDU nun nicht mehr gegen die Windkraft kämpfe, die unter dem Blickwinkel der Energieeffizienz unverzichtbar ist.
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