BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

„Nur der Ausstieg ist vernünftig“

31. August 2010 | Atomkraft, Energiewende, Ressourcen & Technik

Anti-Atom-Netzes Koblenz/nördl. Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen der Region

Bendorfer Umweltinitiative, GREENPEACE  Koblenz, ÖKOSTADT Koblenz, Bündn.90/Die Grünen Rheinld.-Pfalz, KVs Koblenz, Rhein-Lahn, Westerwald, Altenkirchen, Mayen-KO, Neuwied, Rhein-Hunsrück, Grüne Jugend Koblenz u. Boppard, ÖDP Koblenz-Mittelrh., DIE LINKE u. Linksjugend Koblenz, NABU Koblenz u. Montabaur, Naturfreunde Kettig, Ökolog. Ärztebund, PAX CHRISTI  Koblenz, Attac Koblenz, Gerechter Welthandel, Weltladen Koblenz, VCD Koblenz, SPD u. Jusos Koblenz, DGB Koblenz und zahlreiche Einzelpersonen

Unter diesem Motto wurden die Montagsspaziergänge des Anti-Atom-Netzes Koblenz/nördl. Rheinland-Pfalz am Montag, 30.8., fortgeführt. Die Aktion erfreut sich mit mehr als 80 Teilnehmenden immer größerer Beliebtheit, die sich trotz dunkler Wolken vor dem Büro des Koblenzer Bundestagsabgeordneten Dr. Michael Fuchs einfanden. Die vorentscheidenden Äußerungen von Bundeskanzlerin Merkel, die eine Laufzeitverlängerung bis zu 15 Jahren favorisiert, stan-den im Zentrum der Kritik.

„Wir sind bestürzt über den Wandel von unserer Klimakanzlerin zur Atomkanzlerin, die vor den Atomkonzernen in die Knie gegangen ist,“ so Werner Huffer-Kilian, der weiter betonte, dass es selbst den industrienahen Gutachtern des EWI – Energiewirtschaftliches Institut der Universität Köln – nicht mehr gelingt, die Atomkraft schön zu rechnen.

Dieses Institut hat die von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie zusammen mit dem Schweizer Prognos-Institut und dem Wirtschaftsunternehmen GWS erarbeitet und alle kommen nach bisherigen Berichten zu dem Schluss, dass eine Laufzeitverlängerung auf die Versorgungssicherheit und auf die Strompreise keinen Einfluss hätte und verzichtbar sei. Und das alles, obwohl das EWI Berichten zufolge finanziell von RWE und EON mit Beträgen in Millionenhöhe unterstützt wird.

„Es ist nicht vernünftig, wider besseres Wissen und wider Gutachten handeln zu wollen. Unser Eindruck ist verstärkt worden durch Ihre Aussage. Es geht anscheinend nicht mehr um die Sache „Atomkraft“, sondern um Interessen, die bedient werden sollen“, so Huffer-Kilian, der im Namen des Anti-Atom-Netzes wieder Briefe an die Kanzlerin, den Umwelt- und den Wirtschaftsminister sowie MdB Dr. Fuchs und MdL Mertin verlas.  

Das Anti-Atom-Netz wirbt für starke Beteiligungen an den Großdemonstrationen am 18. September in Berlin und in Perl (bei Cattenom). Ein Sonderzug fährt ab Trier und nimmt die Teilnehmenden für Berlin auch in Koblenz auf. Das Regierungsviertel soll umzingelt werden, um so den Willen der Bevölkerungsmehrheit für den Ausstieg zu demonstrieren. Laut ZDF-Politbarometer sind 56% der Bevölkerung gegen die Laufzeitverlängerung. 

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