Ein breites Bündnis von Naturschutzverbänden ruft am internationalen Tag der Artenvielfalt zu einer
Demonstration am 22. Mai 2011 um 15 Uhr am Hallenbad in Schifferstadt
(500 m vom Südbahnhof Schifferstadt, Am Sportzentrum 2) auf. Von dort geht es zu Fuß zum gewünschten Standort der Grünbrücke.
Seit Jahrzehnten trennt die A 61 die für den Naturschutz wichtigen Gebiete Pfälzerwald und Rheinaue zwischen Ludwigshafen und Speyer. BUND, Naturfreunde, SDW, NABU, GNOR und DJV fordern, dass im Zuge des geplanten Ausbaus der
A 61 von vier auf sechs Spuren die wertvollen Waldgebiete wieder miteinander verbunden werden. Das Gebiet um Schifferstadt ist zwischen Rhein und Hunsrück der einzige Bereich, in dem der Wald bis an die A 61 heranreicht und die Autobahn beidseitig begleitet. Die Waldgebiete, die durch die A 61 getrennt werden, sind wegen ihrer hohen Bedeutung für den Naturschutz als europäische Naturschutzgebiete (Natura 2000) ausgewiesen.
Südwestlich der A 61 ist die Wildkatze heimisch, eine Ausbreitung über die A 61 hinweg ist bisher jedoch offenbar nicht gelungen. Dies zeigt der Fund einer toten Wildkatze auf der Autobahn. Eine Grünbrücke in diesem Bereich würde die wertvollen Natura 2000-Biotope wieder miteinander verbinden und der Wildkatze die Erschließung neuer Lebensräume ermöglichen. Sie wäre ein Zeichen für integratives und zukunftsfähiges Denken, das Mobilitätssicherung mit einem modernen Naturschutz in Einklang brächte.
Bereits breite Unterstützung für die Grünbrücke
Die Grünbrücken-Befürworter konnten bereits über 4.000 Unterschriften für ihr Anliegen sammeln und der Landesregierung überreichen. Auch die Stadt Schifferstadt unterstützt das Projekt. Ihr gehören die Grundstücke, auf denen die Grünbrücke gebaut werden soll. Parteiübergreifend und einstimmig wurde beschlossen, die Grundstücke kostenlos zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile haben auch viele Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie Kommunalpolitiker ihre Unterstützung zugesagt.
Mit der Aktion am 22. Mai 2011 soll der Druck auf die Entscheidungsträger in Berlin und Mainz weiter erhöht werden.
Für Rückfragen:
Doris Stubenrauch (Vorsitzende BUND Rhein-Pfalz-Kreis): 06234-12 89
Gorch-Peter Nolte: 0 62 35 - 22 87