1.000 Kraniche für ein sicheres Atommüllager

10. Februar 2021 | Atomkraft, Energiewende, Chemie

Fukushima mahnt!

Mitmachaktion des BUND zum 10. Jahrestag der Katastrophe in Fukushima:

Der BUND Schleswig-Holstein will mit 1.000 Kranichen ein Zeichen für einen sicheren Atomausstieg setzen und sich gleichzeitig bei dem gerade stattfindenden Verfahren zur Standortsuche für ein Atommülllager bemerkbar machen.

Gemeinsam wünschen wir uns ein transparentes, wissenschaftsbasiertes Verfahren zur Atommülllagersuche mit einer Beteiligung der Bürger*innen auf Augenhöhe.

Der Kranich steht in Japan für Glück und Gesundheit, aber auch für die Anti-Atomkraft-Bewegung.

Eine japanische Legende besagt, dass diejenigen, die 1.000 Papierkraniche falten, einen Wunsch erfüllt bekommen. Inspiriert durch diese Sage will der BUND Schleswig-Holstein am 11. März 2021 mindestens 1.000 Papierkraniche im deutschlandweit einzigen Hiroshima Park in Kiel aufhängen. Dafür benötigen wir Eure Hilfe!

Die Papierkraniche können aus beliebigen quadratischen Papierstücken gefaltet werden. Persönliche Wünsche und Nachrichten machen die Kraniche noch individueller. Eine Anleitung findet ihr hier...

Schicke uns deine selbstgefalteten Kraniche per Post bis zum 08. März 2021 an:

Bund für Umwelt und Naturschutz Schleswig-Holstein e.V. (BUND SH)
Stichwort „1000 Kraniche“
Lorentzendamm 16
24103 Kiel

 

Die Bürde der Atommülllagersuche

Seit 1957 wird in Deutschland atomarer Müll in kerntechnischen Anlagen produziert. Der Frage der Endlagerung der entstandenen Abfälle haben sich Betreibende und Politik lange entzogen. Die Entscheidung für den ungeeigneten Standort Gorleben im äußersten Westen der BRD war 1977 eine politische. Es ist einer der größten Erfolge der Umweltbewegung, dass nach dem GAU in Fukushima 2011 der Bundestag den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie beschloss und 2017 ein mehrstufiges, demokratisch legitimiertes Suchverfahren eingeleitet wurde. Damit die Suche von einem gesellschaftlichen Konsens getragen wird, fordert der BUND ein transparentes, wissenschaftsbasiertes Beteiligungsverfahren das die Zivilgesellschaft auf Augenhöhe begleiten kann. Die bisherigen Erfahrungen sind jedoch negativ und die Unzufriedenheit und Kritik wird größer.
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Hintergrund: Die Nuklearkatastrophe in Fukushima 2011

In dem japanischen Kernkraftwerk bei Fukushima kam es am 11.März 2011 durch ein Erdbeben zu einer Unfallserie, die zu Kernschmelzen in mehreren Reaktorblöcken führte. Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel wurden sehr stark kontaminiert. Die Region musste hastig, großräumig evakuiert werden. Die Folgen dieses Unfalls begleiten uns bis heute: Die Entsorgungsarbeiten werden noch mindestens 30 bis 40 Jahre dauern. Die Bevölkerung kann in großen Teilen der Region bis heute nicht heimkehren. In Japan, wie auch weltweit ist bis heute die gesicherte Lagerung des Atommülls nicht geklärt.
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