Die Stadt Ingelheim plant auf einem ca. 5,5 Hektar großen Gelände, das umgeben ist vom Naturschutzgebiet Lennebergwald und zwei europäischen Schutzgebieten, einen Bebauungsplan für eine Reitanlage. Der BUND Rheinland-Pfalz hat im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung die Pläne bewertet und appelliert an den Ingelheimer Stadtrat, diesen nicht weiterzuverfolgen sondern stattdessen das Gelände der Natur zurückzugeben.
„Das geplante Baugebiet wurde früher als Sportgelände genutzt und ist nur deshalb nicht Teil der Schutzgebiete, weil es bereits da war, als sie ausgewiesen wurden. Auf dem Gelände sind die gleichen schutzwürdigen Tiere und Pflanzen wir darum herum“, erläutert BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub. „Die geplante Reitanlage ist keinesfalls mit den Zielen der Schutzgebiete vereinbar und würde diese – auch durch Belastungen während des Betriebs – schädigen. Deshalb ist der Bebauungsplan nicht genehmigungsfähig“, ist sich Yacoub nach Sichtung der Unterlagen sicher.
Der Investor der jetzt eine Reitanlage für 100 Pferde auf dem ehemaligen Sportgelände errichten möchte, hatte bereits 2015 eine Wellness-Anlage auf dem Gelände geplant. Auch damals hatte der BUND sich gemeinsam mit anderen Naturschutzverbänden gegen die Nutzung des wertvollen Geländes gestellt.
„Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass eine Fläche, die für die Natur so wertvoll ist, unbedingt genutzt werden soll“, meint Eckhard Genßmann, Vorsitzender des BUND Mainz-Bingen. „Der Rückgang der biologischen Vielfalt ist eine der großen Katastrophen unserer Zeit. Wenn wir das Artensterben noch stoppen wollen, dürfen keine weiteren wertvollen Lebensräume mehr zerstört werden“, betont Genßmann. Der BUND werde alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Naturzerstörung zu verhindert.
Die Stellungnahe zum Runterladen.
Für Rückfragen:
Sabine Yacoub, BUND Rheinland-Pfalz 0174-9971892
Eckhard Genßmann, BUND Mainz-Bingen, 0152-2952 3626