Fessenheim: Vertuschen und Verheimlichen

04. März 2016 | Atomkraft, Energiewende

“Die Atomenergie ist und bleibt eine Risikotechnologie. Die schwache Akzeptanz in der Bevölkerung kann nur durch Vertuschen von Unfällen leidlich aufrecht erhalten werden”, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz, Michael Carl.

“Was in Fessenheim passiert ist, zeigt nicht nur die technischen Schwachstellen dieses Schrottreaktors auf, sondern auch eine Kultur des Verheimlichens und Verschweigens.”

Zwei Jahre hielten die Behörden und Betreiber dicht. Jetzt erst wurde bekannt, dass offenbar für etwa drei Minuten die Temperatur im Reaktorkern unkontrollierbar war, weil man keine Informationen über die Regelung im Kern hatte. Die Ursache war ein Wassereinbruch, der nie hätte die sicherheitsrelevanten Schaltschränke erreichen dürfen. So sind Sicherheitssysteme ausgefallen, die Steuerstäbe fielen für die Regelung aus und der Reaktor war nur noch durch die Notmaßnahme des Einbringens von Bor herunterzufahren.

Der BUND Rheinland-Pfalz fordert das sofortige Abschalten aller Atomkraftwerke, speziell der Pannenmeiler in Fessenheim und Cattenom. “Hier muss auch die Bundesregierung aktiv werden, um ihre Bevölkerung zu schützen”, so Michael Carl.

 

Für Rückfragen:

Michael Carl, 02620 8416
Sabine Yacoub, 0174-9971892  

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