BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

Protest bei Wissing-Besuch in Wiesbaden-Schierstein angekündigt

31. Juli 2023 | Mobilität, Naturschutz, Klimawandel, Lebensräume

Am 13. August kommt Verkehrsminister Wissing zur Brückeneröffnung nach Wiesbaden-Schierstein. Das Bündnis „Nix in den (Mainzer) Sand setzen“ kündigt Protest an und fordert: Kein Autobahnausbau im Lennebergwald und Mainzer Sand!

Mainz. Am Sonntag, den 13. August 2023 um 11 Uhr soll auf der Wiesbadener Rheinseite die neue Schiersteiner Brücke eröffnet werden. Neben dem hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) wird auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zugegen sein. Das Bündnis „Nix in den (Mainzer) Sand setzen“ ruft nun zum Protest auf und hat für den Zeitraum von 10 bis 13 Uhr eine Kundgebung in unmittelbarer Nähe der Eröffnungsfeier angemeldet.

Doch die Aktion richtet sich nicht gegen die neue Brücke, wo die A 643 auf nunmehr sechs Fahrspuren erweitert wurde: Gemeinsam mit befreundeten Gruppen wie dem Kolibri-Kollektiv, Greenpeace Mainz-Wiesbaden und MainzZero möchte das Bündnis gegen den geplanten sechsspurigen Ausbau der A 643 von der Anschlussstelle Mombach bis zum Dreieck Mainz protestieren, wo die Autobahn durch den Mainzer Sand und den Lennebergwald verläuft.

Heinz Hesping, Sprecher des Bündnisses, erläutert: „Der Bundesverkehrsminister hat sich geweigert, die mehr als 13.000 Unterschriften unserer Petition ‚Kein Ausbau der A 643 im Naturschutzgebiet‘ entgegenzunehmen, hat auch auf unsere postalische Einreichung der Unterschriftenliste bislang nicht reagiert. Und behindert ansonsten beharrlich jeden umwelt- und klimapolitischen Fortschritt in der Verkehrspolitik.“

Somit richtet sich der Protest auch gegen Wissings verfehlte Verkehrspolitik, wie z. B. das umstrittene Beschleunigungsgesetz, mit dem der Bundesverkehrsminister 144 Autobahnprojekte demnächst noch schneller vorantreiben möchte.

Elfriede Linde vom Kolibri-Kollektiv merkt an: „Zu diesen Projekten zählt auch die geplante Erweiterung der A 60 zwischen Mainz-Finthen und Ingelheim, welche ebenfalls durch den Lennebergwald verläuft.“ Sie findet dafür deutliche Worte: „Die Zementierung geschützter Naturflächen inmitten der eskalierenden Klimakrise ist ein politischer Totalausfall! Wir fordern: Autobahnbau stoppen – Wald und Sand statt Asphalt!“

Das Bündnis ruft alle Menschen aus Mainz und Wiesbaden dazu auf, sich am Protest zu beteiligen: „Gemeinsam werden wir Volker Wissing unmissverständlich mitteilen, was wir von seiner Verkehrspolitik halten!“, so Jürgen Weidmann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Mainzer Naturschutzverbände.

Der genaue Ort der Kundgebung und Anreiseempfehlungen werden rechtzeitig vor dem Termin bekanntgegeben.

Mitglieder des Bündnisses: 15 Organisationen mit 30 Gruppen, u. a. alle Naturschutzverbände, Umweltgruppen und -arbeitskreise; die Parteien Grüne, SPD, ÖDP, Freie Wähler, Linke; Stadt Mainz; kirchliche Gruppen; ADFC und VCD. Weitere Unterstützer: Kolibri-Kollektiv (Pressekontakt: kolibri-kollektiv@riseup.net), Greenpeace Mainz-Wiesbaden, MainzZero

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