Vallendar. In Anwesenheit der beiden Staatssekretäre Andy Becht (Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) und Dr. Erwin Manz (Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität) fand in Vallendar am 6. März 2024 das zweite Fachforum des „Dialogprozesses Schulterschluss Artenvielfalt Rheinland-Pfalz“ statt.
Während des Dialogprozesses diskutieren Landwirtschafts- und Naturschutzverbände sowie Vertreter*innen der beiden Ministerien und angegliederter Fachbehörden über gemeinsame Maßnahmen, die sowohl dem Artenschutz als auch der Landwirtschaft und dem Weinbau dienen. Gemeinsames Ziel des Dialoges, der im letzten Jahr gestartet ist, ist es, die einzigartige und äußerst vielfältige Kulturlandschaft im Land zu erhalten beziehungsweise weiter zu entwickeln und dabei auch die regionale Produktion von qualitativ hochwertigen, gesunden Lebensmitteln und erneuerbaren Energien zu sichern. In sechs Arbeitsgruppen wurden in insgesamt rund 30 Sitzungen Themen, wie beispielsweise der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, technische Methoden, der Wasserschutz, die Steuerung und Honorierung von Naturschutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft bis hin zum Umgang mit Konfliktarten ausgiebig diskutiert.
In dem in Vallendar durchgeführten zweiten Forum kamen die Arbeitsgruppen abermals in großer Runde zusammen, um erste Zwischenergebnisse vorzustellen und arbeitsgruppenübergreifend zu diskutieren. Die rund 60 Teilnehmenden konnten dabei einen positiven Eindruck aus der Arbeit der jeweiligen Arbeitsgruppen erlangen, Schnittstellen zwischen den Themen wurden herausgearbeitet und der Konkretisierungsgrad der nun auszuarbeitenden Maßnahmen diskutiert.
Große Einigkeit bestand schon jetzt darin, dass in einem von Vielfalt geprägten Bundesland wie Rheinland-Pfalz regional angepasste Maßnahmen und Programme notwendig und sinnvoll seien, die gemeinsam zwischen Naturschutz und Landwirtschaft vereinbart und effektiv durchgeführt werden sollten. Hierzu wollen die Beteiligten konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeiten. Der moderierte kooperative Diskussionsprozess zwischen Landwirtschaft und Naturschutz zeigt, dass ein konstruktiver Dialog auch in gesellschaftlich kontroverseren Zeiten hilfreich ist, um konkrete Probleme zu diskutieren und zu lösen. Dabei wurde immer wieder herausgestellt, dass schon jetzt eine neue Gesprächsbasis im Land geschaffen wurde, die man auch künftig weiterführen möchte. So zeigten sich abschließend die Vertreter*innen aller Verbände zuversichtlich, die weiteren Schritte gemeinsam anzugehen und zusammen mit dem Land Rheinland-Pfalz konkrete Maßnahmen zu vereinbaren.
Eine Kooperation zwischen den Verbänden und der Landesregierung.