50 Jahre BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

Zukunftsfähige Flächennutzung

Der unbebaute Boden ist nicht der Dreck unter den Füßen, sondern eine der wichtigsten, natürlichen Ressourcen überhaupt. Er filtert unser Trinkwasser, erzeugt und speichert wichtige Nährstoffe, lässt unsere Nahrungsmitteln wachsen und speichert die Massen an Kohlendioxid. Darüber hinaus ist er Lebensraum für doppelt so viele Lebewesen als über dem Erdboden wohnen.

Zukunftsfähige Flächennutzung

Böden als endliche Ressource erkennen

 (Jenni Follmann/BUND)

Der unbebaute Boden ist nicht der Dreck unter den Füßen, sondern eine der wichtigsten, natürlichen Ressourcen überhaupt. Er filtert unser Trinkwasser, erzeugt und speichert wichtige Nährstoffe, lässt unsere Nahrungsmitteln wachsen und speichert die Massen an Kohlendioxid. Darüber hinaus ist er Lebensraum für doppelt so viele Lebewesen als über dem Erdboden wohnen.

Trotzdem wird ihm allenfalls in der Landwirtschaft ein wirtschaftlicher Wert beigemessen. Und selbst dann kann dieser Wert oft nicht mit Gewinnerwartungen aus Gewerbe- und Neubaugebieten konkurrieren. So kommt es dazu dass unsere Dörfer und Städte immer weiter wachsen, Bauern enteignet und Naturschutzgebieten der Schutzstatus aberkannt wird. Hauptroblem dabei: Jeder Gemeinde steht selbst bei schrumpfenden Einwohnerzahlen das Recht zur Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten zu. Im Zusammenspiel mit dauerhaft unterfinanzierten Kommunen führt dies zum Ausverkauf der Gemeindefläche.

Rheinland-Pfalz war einige Jahre auf einem sehr hoffnungsvollen Weg, den täglichen Neuverbrauch von Flächen auf unter einen Hektar pro Tag zu stabilisieren. Leider geht der Trend wieder in eine andere Richtung. Zunehmend werden alle Möglichkeiten des Bauens im Außenbereich genutzt und neue Möglichkeiten geschaffen, die die Vorgaben zum Flächensparen aushebeln. Und dabei sind lange nicht alle Möglichkeiten genutzt, Siedlungsgrenzen einzuhalten.

Baulückenkataster, Bodenschutzkonzepte, Remanenzkonzepte, Brachflächenrecycling sind nur ein paar wenige der vielen Möglichkeiten, die Kommunen und regionale Planungseinheiten nutzen können. Wir setzten uns dafür ein diese Methoden bekannter zu machen und das Bewusstsein dafür zu schaffen.

Auf bundesweiter Ebene gibt es mit Flächenhandel, Flächenkreislaufwirtschaft und verbindlichen Obergrenzen weitere Möglichkeiten das Ziel von null Hektar Neuversiegelung zu erreichen. Doch dazu mangelt es bisher mehrheitlich am politischen Willen. Dafür engangieren wir uns in den Bundesarbeitskreisen und mit den benachbarten Landesverbänden.

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