BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

Steckbrief Gartenschläfer

Sie haben es rascheln gehört in Ihrem Garten? Oder es rufen in lauen Sommernächten eigenartige Tiere im Gebüsch? Das könnten Gartenschläfer sein!

Gartenschläfer erkennen

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Aussehen

Der Gartenschläfer hat eine dunkle Kopfzeichnung, insbesondere um die Augen, die wir liebevoll seine "Zorromaske" nennen. Daran kann man ihn gut von seinen Verwandten, dem Siebenschläfer und der Haselmaus, unterscheiden. Sein Fell ist rotbraun-grau gefärbt, Flanken und Unterseite sind weiß. An der Schwanzspitze hat der Gartenschläfer eine Quaste.

Größe

Körperlänge: 12 bis 17 Zentimeter, Schwanzlänge: 10 bis 14 Zentimeter 

Gewicht

60 bis 90 Gramm, im Winter bis über 130 Gramm 

Nachwuchs

Nach einer Tragzeit von 21 bis 23 Tagen bringen die Weibchen ein Mal im Jahr vier bis sechs Junge zur Welt. In wärmeren Regionen gibt es manchmal zwei Würfe pro Jahr. Mit etwa 40 Tagen sind die Jungen selbstständig. 

Nahrung

Gartenschläfer sind Allesfresser. Auf dem Speiseplan stehen sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile. Darunter sind einerseits süße Früchte wie Brombeere, Himbeere und Blaubeere und andererseits Gliederfüßer wie Insekten, Tausendfüßer und Spinnen. Pilze und sonstige tierische Nahrung spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Lebensweise

Da die Gartenschläfer nachtaktiv sind, halten sich die kleinen Nager tagsüber in verborgenen Schlafplätzen auf. Dabei nutzen sie gern Baumhöhlen, geschützte Erdlöcher oder Felsspalten aber auch verlassene Vogelnester und Nistkästen.

Die meiste Zeit des Jahres verschlafen die Gartenschläfer in einem selbstgebauten kugeligen Schlafnest. Ab Ende Oktober geht der Gartenschläfer in den Winterschlaf, der bis März dauern kann. In Regionen mit milden Wintern turnt er aber manchmal noch bis in den Dezember durch die Gärten. Sollten Sie in Ihrem Gartenhäuschen, Ihrer Garage oder anderen geeigneten Unterschlüpfen einen schlafenden Gartenschläfer finden: Bitte nicht stören oder wecken! Denn dann reichen die Energiereserven nicht bis ins kommende Frühjahr.

Gartenschläfer gehört?

Ganz typisch sind die Geräusche, die Gartenschläfer machen, wenn Sie miteinander kommunizieren. Das Pfeifen, Murmeln und Quieken ist im Sommerhalbjahr nachts in manchem Garten zu hören. Manchmal ist es einfacher einen Gartenschläfer zu hören, als ihn im Dunkeln zu Gesicht zu bekommen.

Hier geht es zu einer Tonaufnahme des Gartenschläfers.

Besonderes Merkmal: die auffällige Gesichtszeichnung

Die typische Maske, die dem Gartenschläfer den Spitznamen "Zorro" eingebracht hat.  (Michael Papenberg)
Neugeborener Gartenschläfer  (Michael Papenberg)
Gartenschläfer knabbert an einer Nuss  (Michael Papenberg)
In dieser typischen Haltung überwintert der Gartenschläfer  (Michael Papenberg)

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