50 Jahre BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz
Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria)

Wildbienen beobachten

Beim stundenlangen Beobachten von Wildbienen kann es passieren, dass man eine persönliche Beziehung zu den kleinen Bestäubern entwickelt. Rund 570 verschiedene Arten gibt es in Deutschland. So vielfältig ihr Aussehen ist, so vielfältig sind auch ihre Eigenheiten. Beim Sammeln von Nektar und Pollen, beim Nestbau und bei der Vorsorge für den Nachwuchs, der bei vielen Arten seine Eltern nie kennenlernen wird...

Steckbrief: Aschgraue Sandbiene

Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria) Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria)  (Luise Florin)

Die hübsche Sandbiene (Andrena cineraria) ist eine typische Erdbewohnerin und lässt sich von März bis Mai in Gärten, Parks und an Waldrändern, aber auch auf Wiesen und in Stein- und Kiesgruben beobachten.

Wie viele Wildbienen, die ihre Nestern im Boden anlegen, ist sie auf locker bewachsene Bodenstellen angewiesen, die nicht häufig gestört werden.

Steckbrief: Knautien-Sandbiene

Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana) auf Witwenblume Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana) auf Witwenblume  (BUND)

Die Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana) ist Wildbiene des Jahres 2017.

Typisch für die Knautien-Sandbiene ist ihr roter Hinterleib und eine cremefarbene Schienenbürste - wenn sie nicht gerade Pollen der Witwenblumen oder Skabiosen in altrosa oder leuchtend rosa trägt. Das Männchen erkennt man gut am hellgelben bis weissen Kopfschild.

Die Knautien-Sandbiene ist oligolektisch, kann also nicht alle Blüten als Pollenquelle nutzen. Sie ist spezialisiert auf Arten der Gattungen Skabiosen und Witwenblumen.

Wenn Ihr Garten etwa die hübschen violetten Wiesen-Witwenblumen, Wald-Witwen-Blumen und Tauben-Skabiosen beherbergt, können Sie wahrscheinlich im Sommer die Knautien-Sandbiene dort antreffen. Und: ihr Nest baut sie im Boden - so viel ist klar - wahrscheinlich unter der Vegetation. Bisher kam aber kaum jemand in den Genuß, die Knautien-Sandbiene beim Nestbesuch beobachten zu können! Sollten Sie diese Beobachtung in Ihrem Garten machen, freuen wir uns über Ihre Nachricht an wildbienen(at)bund-rlp.de.  

Die Gelbbindige Furchenbiene

Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae) Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae)  (François Flammang)

Die Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae) ist die Wildbiene des Jahres 2018.

Man erkennt sie gut an den cremefarbenen Binden an den Tergiten (am Hinterlaib).

Sie ist noch relativ verbreitet und polylektisch, sie kann also Pollen von zahlreichen Pflanzengattungen sammeln. 

In Ihren Garten können Sie sie mit Distel und Flockenblume besonders gut locken. 

Steckbrief: Efeu Seidenbiene

 (Melanie Adamik)

Die Efeu Seidenbiene (Colletes hederae) ist häufig in Parks, Wäldern und Weinbergen zu finden. Sie ist eingeschränkt oligolektisch, kann also nicht alle Blüten als Pollenquelle nutzen.
Gut zu erkennen ist sie an ihrer schütteren, rostroten Behaarung und den bräunlichen Tergitbinden.
Sie Nistet in selbstgegrabenen Hohlräumen in der Erde. Entweder an Steilwänden oder horizontalen Flächen.

 

Die gehörnte Steinbiene

Die gehörnte Steinbiene (Lithurgus cornutus) ist durch ihre deutlich hervortretenden Stirnwülste unverwechselbar.
Die Weibchen bohren meist in Holz, um dort zu nisten. Ihre Flugzeit ist von Juli bis August. Die Biene ist oligolektisch und sammelt Pollen bevorzugt bei Korbblütlern an Flockenblumen und Disteln.

 

Die Spargel Sandbiene

Die Spargel Sandbiene (Andrena chrysopus) ist in der Rheinebene oft anzutreffen. Vor allem dann, wenn der Spargel blüht. Dann beginnt Ihre Flugzeit von Mitte Mai bis Ende Juni. Sie ist ein oligolektischer Pollensammler und sammelt somit nur bestimmte Pollen. Ausgewachsen ist die 9 mm groß und hat einen glänzenden Hinterleib mit weißen Binden.

 

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