BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

A643 durch den Mainzer Sand

Naturschutzgebiet bedroht

Der Ausbau der A 643 muss verhindert werden

Lennebergwald und Mainzer Sand erhalten.

Kein Ausbau der A 643 im Naturschutzgebiet.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hält weiter am sechsspurigen Ausbau der A 643 mitten durch den Lennebergwald und den Mainzer Sand fest. Unsere Naturschutzgebiete und Wälder sind bereits heute durch den Klimawandel stark geschädigt. Der Lennebergwald und der Mainzer Sand sind als ein einzigartiger Naturschutzraum, der höchsten Schutz auf europäischer Ebene genießt, in Gefahr zerstört zu werden.

Über 13.000 Menschen haben uns unterstützt und die Petition gegen die Zerstörung des Naturschutzgebietes "Mainzer Sand" unterschrieben.

 

Der geplante sechsspurige Autobahnausbau der A 643 wird den Lennebergwald und den Mainzer Sand weiter stark gefährden. Der Mainzer Sand hat eine in Europa einzigartige Pflanzen- und Tierwelt. Als Flora-Fauna-Habitat und EU-Vogelschutzgebiet und Teil des Natura 2000 Netzwerks genießt er höchsten Schutz auf europäischer Ebene.

Rund 800 Bäume (das entspricht etwa 10 t gebundenem CO2) des Lennebergwaldes am Rande der Autobahn sollen gefällt werden, um die zusätzlichen Fahrbahnen zu ermöglichen. Außerdem ist eine 8 m hohe Lärmschutzwand geplant. Das hätte fatale Folgen für das Mikroklima: Pflanzen und Tiere könnten erheblich beeinträchtigt und gefährdet werden. Die offene Landschaft würde zerstört werden. Wertvolle Lebensräume und die darin lebenden seltenen Tier- und Pflanzenarten stehen auf dem Spiel!

Der Ausbau der A 643 passt nicht in die heutige Zeit. Im Klimawandel ist eine Verkehrswende notwendig und kein Ausbau von Autobahnen mit der damit verbundenen Zerstörung unwiederbringlicher Ökosysteme.

Der Mainzer Sand

Die Einzigartigkeit dieses Naturschutzgebiets muss erhalten bleiben

Der Mainzer Sand ist ein besonderes ökologisches Juwel: Er hat eine in Europa einzigartige Pflanzenwelt, Relikt der nacheiszeitlichen Steppenlandschaften. In ganz Mitteleuropa ist es das einzige Gebiet, in dem sie sich in dieser Form und Artzusammensetzung erhalten hat.

Rechtlich schlägt sich die Bedeutung des Mainzer Sandes in verschiedenen Schutzstatus der höchsten Kategorien nieder.

Seit 1939 ist er auf nationaler Ebene als Naturschutzgebiet ausgewiesen, das 1997 um weitere Flächen ergänzt wurde. Höchsten Schutz genießt er auch auf europäischer Ebene: Er gehört zum Natura 2000 Netzwerk, mit dem die europäische Staatengemeinschaft den Verlust der biologischen Artenvielfalt stoppen will. Damit ist er Teil unseres gemeinsamen europäischen Naturerbes und als solches als FFH- und EU-Vogelschutzgebiet geschützt.

(Quelle www.mainzer-sand.de)

Forderungen an den Verkehrsminister

Herr Volker Wissing:

  • Stoppen Sie den Ausbau der A 643.
  • Setzen Sie das laufende Planfeststellungsverfahren aus.
  • Verhindern Sie die weitere Zerstörung des Mainzer Sandes und des Lennebergwaldes.
  • Setzen Sie sich für eine attraktive und intelligente Verkehrswende ein, die Fußgänger, Radfahrer, den ÖPNV und die Bahn fördert und nicht den weiteren Ausbau von Autobahnen.

Eine besonders gefährdete Art im Mainzer Sand ist der Hauhechel-Bläuling.

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