BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

Gartenschläfer melden

Gartenschläfer gefunden – was nun?

Wenden Sie sich bei Notfällen wie einem verletzten oder kranken Gartenschläfer, sowie mutterlosen Jungtieren bitte an eine Wildtierauffangstation in Ihrer Nähe!
Eine Übersichtskarte und Kontaktadressen finden Sie hier.

Vorgehen bei Gartenschläfern in Not:

  • Anruf bei einer Wildtierauffangstation oder einer Tierklinik
  • Erwachsene Tiere können in einer Kleintierbox untergebracht werden, für Jungtiere eignet sich ein mit Luftlöchern versehener, gut schließender Karton, der an einen dunklen und ruhigen Platz gestellt wird. Als Rückzugsmöglichkeit kann ein altes T-Shirt oder Geschirrhandtuch in der Box dienen.
  • Auf keinen Fall die Nahrungsaufnahme oder das Trinken erzwingen.
  • Ohne vorherige Rücksprache mit Fachpersonal kein Medikament oder Parasitenmittel geben.
  • Junge Gartenschläfer haben noch kein wärmendes Fell und benötigen eine Wärmequelle, zum Beispiel eine Wärmflasche oder behelfsweise eine PET-Flasche mit warmem Wasser, die mit einem Geschirrtuch umwickelt ist. Auch hier ist Vorsicht geboten: das Tier langsam erwärmen und die Möglichkeit zum Zurückziehen geben, die Wärmequelle am besten unter dem Karton platzieren. Vom Einsatz einer Rotlichtlampe ist abzuraten!
  • Bei Bilchen wie Garten- und Siebenschläfern besteht keine Gefahr der Übertragung von Tollwut oder Hantaviren. Vorsicht ist dennoch geboten: der Kontakt zu Haustieren sollte vermieden werden. Auch können Bilche kräftig zubeißen, am besten schützt man sich mit festen Handschuhen. Daher gehören Gartenschläfer auch nicht in kleine Kinderhände!
  • Gartenschläfer bitte nicht mehrere Kilometer weit weg fahren! Das gilt auch für Gartenschläfer, die sich ins Haus verirrt haben oder in eine Lebendfalle getappt sind, die für Ratten oder Mäuse aufgestellt wurde. Gartenschläfer sind an ihren Lebensraum angepasst, sie kennen Verstecke, Nahrungs- und Wasserquellen und haben dort Artgenossen. Die Überlebenschancen an einem unbekannten Ort sind sehr gering. In den Sommermonaten besteht zudem die Gefahr, dass man Elterntiere von ihren Jungen trennt und somit neue Notfälle für die stark ausgelasteten Auffangstationen schafft.


Sie haben einen Gartenschläfer gesehen? Bitte unterstützen Sie unsere Forschung und
melden Sie uns Ihre Beobachtung, gerne mit Foto:

 

                                       Meldestelle Gartenschläfer

 

Immer wieder werden Gartenschläfer von Beutegreifern, wie dem Fuchs, einer Hauskatze oder einer Eule getötet. Manches Mal kommt es dann vor, dass diese Tiere nicht gefressen werden, sondern tot liegen bleiben oder von der Hauskatze nach Hause gebracht werden. Ab und zu sterben Gartenschläfer zudem in ungesicherten Regentonnen oder Kellerschächten. Diese toten Tiere konnten als Untersuchungsmaterial wichtige Informationen liefern.

 

Achtung bei Totfunden

Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise:

Die Projektphase mit dem Schwerpunkt Datenerhebung ist beendet. Wir sammeln keine Gartenschläfer mehr ein und die BUND Landesgeschäftsstelle in Mainz nimmt keine Totfunde mehr an. Ihre Sichtungen und Meldungen, am besten mit einem Belegfoto, nehmen wir natürlich weiterhin zu Forschungszwecken auf. In Ausnahmefällen (z.B. bei besonderen Todesumständen und Funden außerhalb des Verbreitungsgebiets) oder wenn noch ein Fund aus dem Vorjahr bei Ihnen verblieben sein sollte, sprechen Sie uns gerne an.

Totfunde von besonders geschützten Arten sollen i.d.R. in der Natur bleiben und dem Nahrungskreislauf zur Verfügung stehen. Bitte nehmen Sie Kontakt mit den zoologischen Sammlungen in Mainz oder Bad Dürkheim auf, wenn Sie einen Totfund der Wissenschaft zur Verfügung stellen möchten. Die Kontaktdaten finden Sie weiter unten. Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise: 

 

Vorgehensweise bei der Bergung:

1. Ziehen Sie einen ZIP-Gefrierbeutel über das Tier (möglichst ohne es dabei anzufassen) und verschließen Sie ihn.

2. Beschriften Sie einen Zettel mit Bleistift und folgenden Angaben:

  • Gemeinde
  • Landkreis
  • Geodaten und/oder Adresse
  • Fundort
  • Fundumstände
  • Finder*in
  • Bergungsdatum
  • Bemerkungen (z.B. Katze, Marder, …)

3. Stecken Sie Zettel und den Beutel mit dem Gartenschläfer gesondert voneinander in einen weiteren Gefrierbeutel und verschließen Sie ihn gut.

4. Geben Sie den Fund bei einer der untenstehenden Adressen ab. Bitte kein Versand auf dem Postweg! 

 

Kontakt:

Naturhistorisches Museum Mainz
Landessammlung für Naturkunde RLP
Reichklarastraße 1 und 10
55116 Mainz
Tel.: 06131 122646
naturhistorisches.museum@stadt.mainz.de
https://www.mainz.de/microsite/naturhistorisches-museum/index.php

Pfalzmuseum für Naturkunde - POLLICHIA-Museum
Kaiserslauterer Straße 111
67098 Bad Dürkheim
Tel.: 06322  94 13 - 0
E-Mail: info(at)pfalzmuseum.bv-pfalz.de
https://www.pfalzmuseum.de/

Zoologie
Dr. Katharina Schneeberg
Tel.: 06322 94 13 - 23
E-Mail: k.schneeberg(at)pfalzmuseum.BV-pfalz.de

Weitere Publikationen

Die Interessengemeinschaft Hessischer Wildtierpfleger hat eine Notfallbroschüre für das richtige Verhalten bei einem Wildtiernotfall zusammengestellt:

Projekt "Gartenschläfer"

Julia Dreyer


E-Mail schreiben Mobil: 0151 549 732 78

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