50 Jahre BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

BUND Totfundmonitoring für die Wildkatze ist gestartet

24. Januar 2018 | Wildkatze, Wälder

Der Straßentod ist die häufigste Todesursache bei Wildkatzen.  (Schütz)

Im neuen Projekt „Totfundmonitoring Wildkatze in Rheinland-Pfalz“ wird der BUND mit Hilfe eines Netzwerkes aus Freiwilligen sowie anerkannten Wildkatzenexperten ein landesweites Totfundmonitoring durchführen und damit weitere wichtige Daten über die Wildkatze sammeln. Wo sind Unfallschwerpunkte? Wo wandern die scheuen Jäger? Mit welchen Erkrankungen haben sie zu kämpfen? Durch Öffentlichkeitsarbeit sollen weitere Menschen für den Wildkatzenschutz begeistert werden und die Möglichkeit haben, sich aktiv einzubringen.

Das Umweltministerium (MUEEF) fördert dieses Monitoring, die fachliche Leitung liegt beim Landesamt für Umwelt (LfU). Verendete Wildkatzen – in der großen Mehrzahl Opfer des Straßenverkehrs – werden von Freiwilligen dokumentiert (Fundort, Zeitpunkt etc.) und zu einer der dafür eingerichteten Sammelstellen gebracht. Anerkannte Expertenbüros (ÖKO-LOG Freilandforschung, Will und Liselott Masgeik-Stiftung, Institut für Tierökologie und Naturbildung) untersuchen die toten Tiere und entnehmen Proben für weitere Analysen. Neben einer Sektion, Genotypisierung und Altersbestimmung werden einzelne Tiere auch auf Krankheiten und Umweltgifte untersucht. So sollen zusätzliche wichtige Informationen zur Verbreitung und über die Gefährdungsursachen der Wildkatzen gewonnen und Artenschutzmaßnahmen entwickelt werden.

Da Wildkatzen dem Jagdrecht unterliegen, benötigt der BUND für das Einsammeln der Kadaver die Einwilligung des jeweiligen Jagdausübungsberechtigten. Der Landesjagdverband hat in einem Aufruf an seine Mitglieder darum gebeten, das Projekt zu unterstützen und auf das Aneignungsrecht fallweise zu verzichten. Auch Landesforsten Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt.

Alle Totfunde und Ergebnisse werden standardisiert in einer Datenbank erfasst. Zusätzlich werden im Projektzeitraum von zwei Jahren auch Sichtbeobachtungen aufgenommen. Die umfangreichen Daten über die Verbreitung der Wildkatze in RLP aus Vorläuferprojekten des BUND werden mit den neuen Erkenntnissen zusammengeführt. Nach Ende der Projektlaufzeit soll das Totfundmonitoring dauerhaft, aber mit reduziertem Aufwand vom BUND betrieben werden.

Freiwillige werden dringend gesucht und gebeten, sich bei der Projektleiterin Charlotte Reutter,  06131-62706-0, charlotte.reutter(at)bund-rlp.de, zu melden.

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