BUND-Jahresrückblick 2024

Mit der großartigen Unterstützung unserer Mitglieder und Spender*innen konnten wir 2024 wichtige Erfolge erreichen. Zum Beispiel mit dem Projekt Boden schätze(n) – Flächen schützen oder der Spurensuche des Gartenschläfers, die erfolgreich zu Ende geht. Dabei konzentrierten wir uns auf die größten Herausforderungen unserer Zeit: die Klimakrise, das Artensterben und den Raubbau an den natürlichen Ressourcen.
Dialogprozess „Schulterschluss Artenvielfalt“

Der Dialogprozess „Schulterschluss Artenvielfalt“ mit Vertretern der Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände und der Umwelt- und Landwirtschaftsministerien wird zum Abschluss gebracht.
Unter hohem persönlichen Einsatz aller Beteiligten wurde eine Vereinbarung erarbeitet, mit Maßnahmen, die Naturschutz und Biodiversität voranbringen und gleichzeitig für die Landwirtschaft umsetzbar sind.
Wir erhoffen uns Programme und Regelungen, die das Ganze rechtlich stärken. Die Vereinbarung soll 2025 unterschrieben werden.
Am Kleinen Hahnstein

Der BUND RLP wurde durch eine Erbschaft Besitzer des 6,5 ha großen Waldes bei Annweiler am Trifels.
Der BUND Arbeitskreis Wald hat sich der Fläche angenommen und einen Vorschlag über die Behandlung des Waldes erarbeitet.
Hier sollen nach den Gesichtspunkten eines Naturschutzverbandes nur notwendige Eingriffe durchgeführt werden. Diese werden mäßig und nicht am Gewinn orientiert sein, sondern den Bestand hin zu einem naturnahen Zustand entwickeln. Die Einrichtung von Weisergattern ist geplant.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/service/publikationen/detail/publication/bundmagazin-04-24/
Dialogprozess „Zukunftsplan Wasser“

Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels müssen wir unseren Umgang mit Wasser ändern.
Unter der Federführung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität wurde ein „Zukunftsplan Wasser“ in einem Dialogprozess ausgearbeitet.
An diesem Dialogprozess beteiligten sich viele BUNDler aus dem Arbeitskreis Wasser, um vor allem auch einen Fokus auf die wichtigen Aspekte der Biodiversität zu legen und diese gegen die vielfältigen anderen Interessen zu verteidigen.
Weitere Infos: https://mkuem.rlp.de/themen/wasser/zukunftsplan-wasser-rheinland-pfalz
Beteiligung bei der Etablierung von Naturschutzstationen

Der BUND beteiligt sich als Mitglied der Interessengemeinschaft an der Etablierung von Naturschutzstationen in Rheinland-Pfalz und unterstützt den Prozess.
Die „Pfälzer Station“ im Süden (Bad Dürkheim, Donnersbergkreis, Stadt Neustadt) hat 2024 mit ihrer Arbeit begonnen.
Wir wünschen allen Beteiligten viel Erfolg bei diesem wichtigen Modellprojekt, das richtungsweisend für das ganze Land sein wird.
Vorsicht Wildkatze

Rheinland-Pfalz ist Wildkatzenland, denn hier lebt ein Großteil des gesamtdeutschen Bestandes der Europäischen Wildkatze, weshalb Rheinland-Pfalz eine ganz besondere Verantwortung für den Erhalt dieser bedrohten Tierart trägt. Die Wildkatze steht mit ihren Lebensraumansprüchen für viele andere Arten:
Mit ihr steht biologische Vielfalt auf dem Spiel. Deshalb setzt sich der BUND für die Wildkatze ein, indem er sich für die Wiedervernetzung und den Schutz der Wälder stark macht.
Mit dem Projekt „Vorsicht Wildkatze“ will der BUND zusätzlich verhindern, dass Menschen Wildkatzen-Jungtiere aus Wäldern entnehmen, da sie für entlaufene Hauskatzen gehalten werden. Europäische Wildkatzen sind Wildtiere und gehören in die Natur. Es gilt: Graugetigerte Katzenjunge bitte im Wald lassen!
Weitere Infos: https://www.bund.net/vorsicht-wildkatze/
Spurensuche Gartenschläfer geht erfolgreich zu Ende

Wie der bekanntere Siebenschläfer und die Haselmaus gehört der Gartenschläfer zu den Bilchen oder auch Schlafmäusen.
In Rheinland-Pfalz geht es den nachtaktiven Schläfern noch einigermaßen gut, doch europaweit gehen seine Bestände dramatisch zurück. Vor einigen Jahren wusste noch niemand genau, warum. Hier setzte das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ an.
Rheinland-Pfalz trägt, ähnlich wie bei der Wildkatze, aufgrund seiner Bestände eine besondere Verantwortung für das Überleben dieser Tierart. Deshalb hat sich der BUND zusammen mit der Senckenberg Gesellschaft und der Justus-Liebig-Universität Gießen zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was dem kleinen Zorro zusetzt.
In den sechs Projektjahren ist es gelungen den Gartenschläfer und seine Bedürfnisse zu erforschen und auf diesen Ergebnissen basierend ein wirksames Schutzkonzept zu entwickeln und umzusetzen. Das Projekt fand seinen Abschluss am 16.09.24 mit der Pflanzung einer Hecke im Ober-Olmer Wald.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/gartenschlaefer/
Boden schätze(n) – Flächen schützen

Das Projekt "Boden schätze(n) – Flächen schützen" informiert über den Wert und die Bedeutung des Bodens, sowie den zukunftsfähigen Umgang mit Böden und Flächen.
Trotz des geplanten Ziels der Landesregierung den Flächenverbrauch zu reduzieren und bis 2030 auf unter einen Hektar zu stabilisieren hat die Flächeninanspruchnahme in den vergangenen Jahren zugenommen.
Dabei sind gesunde Böden eine entscheidende Grundlage für unser Trinkwasser, unsere Ernährung und unser Klima. Im Rahmen des Projektes soll daher die Sensibilität für diese empfindliche Ressource erhöht werden.
Im Projekt wird eine Broschüre zu flächensparender Gemeindeentwicklung erarbeitet, im Juli 2023 gab es eine Fachtagung zum Thema "Kommunaler Boden- und Flächenschutz im Klimawandel" und Anfang 2024 wurden Bodenbotschafter*innen ausgebildet, die ebenfalls dazu beitragen über dieses wichtige Thema zu informieren und für die Bedeutung der Ressource Boden zu sensibilisieren.
Auch zum Weltbodentag am 05.12 wurden in den letzten Jahren verschiedene Aktionen wie Diskussionsrunden und Infoworkshops angeboten.
Das von der Stiftung Natur und Umwelt aus Finanzmitteln der Glücksspirale geförderte Projekt erreicht auf diese Art immer mehr Menschen.
Weitere Infos: https://www.bund-rlp.de/themen/mensch-natur/boden/boden-projekt/