BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

BUND-Aktion: Häkeln für die Artenvielfalt zum Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai - Wildbienen-Artenvielfalt in Rheinhessen

08. Mai 2020 | Gärten, Gefährdete Tiere und Pflanzen, Lebensräume, Naturschutz, Schmetterlinge, Wildbienen

Zum Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai ruft der BUND dazu auf, Bienen und Schmetterlinge zu häkeln. Mit dieser Aktion sollen möglichst viele Menschen für den Insektenschutz begeistert und auch die Naturschutzarbeit vor Ort gestärkt werden. Denn auf Grund der Corona-Pandemie können viele Gruppenaktivitäten leider nur eingeschränkt stattfinden.

Häkeln für den Artenschutz  (BUND, Sabine Yacoub)

Diese Aktion kann gut von zu Hause aus auf die bedrohten Insekten aufmerksam machen. Die gehäkelten Bienen und Schmetterlinge können an den BUND mit der Post bis zum 16. Mai oder auch noch danach geschickt werden an folgende Adresse: BUND, Häkel-Aktion, Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin.

Die Insekten werden in verschiedenen Aktionen als Botschafter für ihre natürlichen Artgenossen eingesetzt. Mit einer Presse-Aktion zum Weltbienentag am 20. Mai und zum Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai wird der BUND einen großen Schwarm aus gehäkelten Insekten vor dem Bundestag in Berlin aufsteigen lassen. Wer in den sozialen Medien unterwegs ist, kann Teil des digitalen Insektenschwarms werden. Unter #HäkelnFürDieArtenvielfalt kann man die Bienen oder Schmetterlinge auf Facebook, Twitter oder Instagram posten. Am 22. Mai werden diese Bilder und Botschaften in die sozialen Medien ausschwärmen. Ob Häkelanfänger*in oder Profi – alle können mitmachen. Detaillierte Häkelanleitungen zeigen, wie es geht. Diese findet man unter: www.bund.net/mitmachen/haekeln-fuer-die-artenvielfalt.

Der BUND Rheinland-Pfalz engagiert sich schon lange für den Insektenschutz. Auf eigenen Flächen, werden Streuobstwiesen und andere wichtige Insektenlebensräume erhalten. Mit dem Projekt „Blühendes Rheinhessen“ setzt er sich seit mehreren Jahren für die Artenvielfalt und für bessere Lebensbedingungen der Wildbienen ein. Rund 570 verschiedene Wildbienenarten zählte man 1995 in Deutschland. Ihr Aussehen ist so vielfältig wie ihre Lebensweise. Oft haben sie sehr spezielle Ansprüche an ihren Lebensraum. Sie können aber auch sehr besondere Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel die Bestäubung ganz bestimmter Pflanzen. In der „Roten Liste und Gesamtartenliste der Bienen“ von 2011 gelten von insgesamt 557 Arten in Deutschland nur 37,2 % als ungefährdet. 5,6 % sind unmittelbar vom Aussterben bedroht.

Wildbienen in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz kann man im Mai zahlreiche Wildbienenarten beobachten u.a. Schmal- und Furchenbienen, Scherenbienen und Pelzbienen.

Die Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae) bevorzugt grundsätzlich trockenwarme Lebensräume, breitet sich jedoch – vermutlich aufgrund steigender Jahresmitteltemperaturen - immer weiter in den Norden Deutschlands aus. Man erkennt sie gut an den cremefarbenen Binden am Hinterleib. Im Garten kann man sie mit Disteln und Flockenblumen besonders gut anlocken, da sie nicht so wählerisch ist und Pollen von zahlreichen Pflanzengattungen sammelt. Eine weitere gut zu beobachtende Wildbienenart ist die Mai-Langhornbiene (Eucera nigrescens). Vor allem die Männchen kann man durch die auffälligen fast körperlangen Fühler gut erkennen. Sie ist auf Schmetterlingsblütler spezialisiert und bevorzugt hierzulande die Zaun-Wicke (Vicia sepium) als Pollenquelle.

Das BUND-Projekt „Blühendes Rheinhessen – Wein, Weizen, Wildbienen“ wird aus Mitteln der Aktion Grün des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz gefördert.

Weitere Informationen: BUND Rheinland-Pfalz, www.bund-rlp.de/wildbienen, wildbienen(at)bund-rlp.de, 06131-62706-0.

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