BUND-Delegiertenversammlung in Lambrecht (Pfalz)

12. April 2008 | Kohle, Landwirtschaft, BUNDintern, Ernährung

BUND kämpft gegen Kohlekraftwerke und Gentechnik

Zukunft des Ländlichen Raumes wichtig für Naturschutz

Die Landesdelegiertenversammlung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz e. V. in Lambrecht (Pfalz) hat sich gegen den Neubau von Kohlekraftwerken in Mainz und Germersheim ausgesprochen. Der BUND werde auch weiterhin die Aktivitäten gegen den Ausbau der CO2-Schleudern unterstützen. Mit dem Neubau von Kohlekraftwerken in Rheinland-Pfalz könne die Senkung des CO2 Ausstoßes, die auch die Landesregierung beschlossen habe, niemals erreicht werden. „Die Landesregierung muss endlich ernst machen mit der Verringerung des CO2 Ausstoßes. Da heißt es, Farbe zu bekennen und die Neubauten von Kohlekraftwerken klar abzulehnen“ fordert Dr. Bernhard Braun, BUND–Landesvorsitzender.

In einem zur Verabschiedung vorgelegten Antrag betont der BUND, dass Gentechnik in der Landwirtschaft unnötig sei, zudem in ihren Folgen unabsehbar und unkontrollierbar. Deswegen lehnt der BUND den Anbau der gentechnisch veränderten BASF Kartoffel Amflora ebenso ab wie den Gen-Mais von Monsanto. Die Bevölkerung in Europa will keine Gentechnik in Lebensmitteln. Es wird darauf verwiesen, dass andere europäische Länder in ihrer Haltung bei weitem entschlossener seien als die Bundesregierung, beispielsweise Frankreich.

Der BUND freut sich besonders, dass er den Bundesvorsitzenden Prof. Dr. Hubert Weiger, Staatssekretärin Astrid Klug (Bundesumweltministerium) und Umweltministerin Margit Conrad als Vortragende für die Versammlung gewinnen konnte.

Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Entwicklung des ländlichen Raumes. Der BUND fordert, dass Zuschüsse an die Landwirtschaft stets auch der Allgemeinheit zu Gute kommen. Derzeit werden in Brüssel die Weichen für die künftige Verteilung von Agrarsubventionen neu gestellt. Dr. Bernhard Braun (BUND-Landesvorsitzender) fordert die Landesregierung auf, sich aktiv für eine geänderte Verteilung der EU-Agrargelder einzusetzen. Konkret geht es um eine weitere Umverteilung der Direktzahlungen (Erste Säule) hin zur Förderung der ländlichen Entwicklung (Zweite Säule). Prof. Dr. Hubert Weiger (BUND-Bundesvorsitzender) unterstrich in seinem Vortrag: „Der Großteil der Steuermittel in der europäischen Agrarpolitik kommt nach wie vor nur relativ wenigen Unternehmen zugute. Notwendig ist es, die Vergabe der Mittel so zu ändern, dass sie den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum nicht bestrafen, sondern unterstützen. Die Mittel müssen weit stärker als bisher an wirksame ökologische Leistungen der landwirtschaftlichen Betriebe geknüpft werden.“

Für Rückfragen: Dr. B. Braun 0621 5294080 bzw. 0177 4638793
Dr. E. Manz 06131 231973 bzw. 0170 6783802  

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb