BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

BUND fragt Bahn wegen Wörth: Kapazitäten reichen für geplante Angebotsverbesserungen nicht aus

20. Januar 2022 | Mobilität, Klimawandel, Nachhaltigkeit

„Wann beginnt der Ausbau des Bahnknotens Wörth? Welche rechtlichen Hürden müssen dafür noch genommen werden? Ist die Finanzierung gesichert?“ mit diesen Fragen wendete sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz an die DB Netz AG.

E-Lok im Bahnhof  (BUND, Sabine Yacoub)

Hintergrund ist der dringende Ausbau des Bahnangebots in der Südpfalz. „Der teilweise schon gefeierte Ausbau der Strecke Neustadt/Wstr. – Wörth mit zweispuriger Streckenführung zwischen Winden und Wörth sowie Elektrifizierung der Gesamtstrecke kommt ohne einen passenden Ausbau des Bahnknotens Wörth nicht aus“, stellt der stellvertretende BUND-Landesvorsitzende Michael Carl fest, nachdem Gespräche unter anderem mit dem SPNV Süd stattgefunden hatten. „Aber auch in diesem Bereich mahlen die Mühlen offensichtlich nur sehr langsam.“

„Die Kapazitäten des Bahnhofes Wörth a. Rh. reichen nicht aus, um die umfangreichen Angebotsverbesserungen umzusetzen“, ergänzt BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub. „Wenn der lange überfällige Ausbau der Strecke nicht neue Probleme aufwerfen soll, müssen die Verbesserungen bis zum Bahnknoten Wörth reichen. Dieser ist dringend ausbaubedürftig.“

Die hinzukommenden Aufgaben verlangten eine höhere betriebliche Flexibilität und das ausgeweitete Angebot bedarf neuer paralleler Fahrstraßen in beiden Bahnhofsköpfen. Hinzu kämen weitere Maßnahmen, wie die Durchgängigkeit des Gleises 1 Richtung Germersheim sowie die Zweigleisigkeit der Strecke Strasbourg-Wörth mit Elektrifizierung, um als Umleitungsstrecke des Güterverkehrs dienen zu können (auch weiter in Richtung Ludwigshafen/Mannheim bzw. Worms/Riedbahn).

Um die Dringlichkeit des Ausbaus zu betonen, hat der BUND die südpfälzischen Bundestags- und Landtagsabgeordneten sowie die Fraktionsvorsitzenden des Landtags über das Schreiben informiert.

Der BUND betont, dass die genannten Maßnahmen in diesem Jahrzehnt umgesetzt werden müssen, wenn die Klimaziele der Regierung erreicht werden sollen. Der Verkehrssektor sei derzeit für ein Fünftel der Treibhausemissionen in Deutschland verantwortlich. Die Umwelt- und Klimaentlastung könne vor allem durch eine veränderte Verkehrsmittelwahl bewerkstelligt werden, für die ein deutlich verbessertes Angebot erforderlich sei.

Für Rückfragen:

Karin Marsiske, BUND Südpfalz: 07271 52645

Michael Carl, BUND Rheinland-Pfalz: 02620 8416

Weitere Forderungen des BUND zum Schienenausbau in Rheinland-Pfalz finden Sie in der Broschüre „Neue Züge braucht das Land“: https://www.bund-rlp.de/service/publikationen/detail/publication/forderungskatalog-oepnv/

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