BUND-Wanderausstellung „Grüner Wall im Westen“ - ehemalige Westwallanlagen als Biotopverbund erhalten

12. September 2011 | Grüner Wall im Westen, Lebensräume, Naturschutz, Wälder

Die BUND-Wanderausstellung „Grüner Wall im Westen“ macht Halt in Trier. ADD-Präsident Dr. Josef Peter Mertes hat sie am Montag in der ADD Trier eröffnet.

Die Wanderausstellung „Grüner Wall im Westen“ informiert über die Bedeutung des ehemaligen Westwalls entlang der luxemburgisch-belgischen Grenze für den Naturschutz. Sie wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz e. V. entwickelt und vom Umweltministerium sowie der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, mit Geldern aus der Lotterie Glücksspirale von Lotto Rheinland-Pfalz, unterstützt. Eine enge Kooperation besteht mit dem Verein zur Erhaltung der Westwall-Anlagen, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.

„Die Bunkerruinen sind zu einem einmaligen Rückzugsraum für geschützte Tiere und Pflanzen geworden. Der ehemalige Westwall soll zu einem Biotopverbund entwickelt werden“, so Dr. Simone Schneider, Projektleiterin „Grüner Wall im Westen“ beim BUND Rheinland-Pfalz. Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten die Betonbauten des Westwalls weitgehend in Vergessenheit und wurden von der Natur zurück erobert. Heute siedelt dort eine vielgestaltige Pflanzen- und Tierwelt mit zahlreichen gefährdeten Arten. Wie auf einer Perlenschnur aufgereiht bilden die Bunkeranlagen eine Kette kleiner Biotopinseln, die die Landschaft durchzieht und gleichzeitig Gewässerläufe, Wälder und Wiesen miteinander verbindet. Der ehemalige Westwall führt so die verschiedenen Landschaftsräume als „Grüner Wall im Westen“ zu einem umfassenden Biotopverbund zusammen. Die Bauwerke und Ruinen erinnern an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und müssen als Mahnmal erhalten bleiben.

„Gemeinsam mit anderen Nutzergruppen sucht der BUND Rheinland-Pfalz nach geeigneten Maßnahmen und Konzepten für den dauerhaften Erhalt der Westwallanlagen und für die Entwicklung des Biotopverbundes. Wir arbeiten dabei Hand in Hand mit Denkmalschützern, Historikern und der historisch-politischen Bildung“, so Dr. Holger Schindler, Landesvorsitzender des BUND Rheinland-Pfalz.

Die Ausstellung kann kostenfrei vom 12.9. bis 6.10.2011 in der Eingangshalle des Kurfürstlichen Palais, ADD Trier besucht werden.

 Für Rückfragen: Dr. Simone Schneider, BUND Projektbüro "Grüner Wall im Westen":  0651-48455 

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