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Rheinland-Pfalz

Bundesverkehrswegeplan ist eine teure natur- und klimaschädliche Asphaltorgie

04. August 2016 | Klimawandel, Mobilität, Naturschutz

BUND wird weiter gegen unsinnige Straßenbauten wie A1, A643 und B10 kämpfen.

"Überflüssig, teuer, naturzerstörend und klimaschädlich, so kann die Mehrzahl der Bauprojekte beurteilt werden, die der Bundesverkehrsminister jetzt bis 2030 für sage und schreibe 270 Milliarden Euro Steuergelder auf den Weg bringen will. Viele Hektar Natur werden damit wieder zuasphaltiert, unser aller Klima nimmt weiter Schaden", so der stellvertretende Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Rheinland-Pfalz Michael Carl. "Wenn Hunderte von Kilometern Autobahnen und Bundesstraßen bei uns im Land neu- und ausgebaut werden sollen, sind die nach dem Paris-Abkommen notwendigen Klimaziele nicht zu erreichen."

Der BUND weist darauf hin, dass laut Umweltbundesamt die Emissionen aus dem Verkehr weiter zunehmen, seit nunmehr schon zehn Jahren. Betrugen die CO2-Ausstöße 2010 noch 153 Millionen Tonnen (Äquivalente), so seien es heute bereits 164 Millionen Tonnen. Carl: "Der neue Bundesverkehrswegeplan wird die Zahlen und Temperaturen weiter nach oben treiben. Wir brauchen stattdessen dringend einen modernen Ausbau der Bahn, auch in der Fläche".

Besonders heftige Gegenwehr kündigt der BUND für die sehr fragwürdigen Straßengroßprojekte Wörther Rheinbrücke, B 10 und A 1 und A643 an. "Immer wieder wird behauptet, das Wohl und Wehe der Nordregion hänge von einem so genannten Lückenschluss der A1 ab. Dabei gibt es keine Lücke, bei geringen Verbesserungen der B 50 kann man von Blankenheim über die A 60 bequem nach Trier und Luxemburg fahren. Die A 1 ist ein überflüssiges Prestigeprojekt, das durch den gleichzeitigen dreistreifigen Ausbau der parallelen A 61 nicht wirtschaftlicher und auch nicht naturverträglicher wird", so Egbert Bialk, Mitglied im BUND-Landesvorstand. "Die Minister Dobrindt und Wissing sollten sich schon auf eine lange juristische Auseinandersetzung einstellen, wenn sie hier nicht einlenken wollen."

 

Für Rückfragen:
Egbert Bialk, 0261-94 24 96 38
Sabine Yacoub, 06131-62706-0 oder 0174-9971892

Zur Pressemitteilung  vom 19.9.2016 

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