50 Jahre BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

Ehrenamt in der Zivilgesellschaft auch in Zukunft sichern

05. Dezember 2011 | BUND, BUNDintern, Energiewende, Flüsse & Gewässer, Gefährdete Tiere und Pflanzen, Mobilität, Nachhaltigkeit, Naturschutz

Bundesweit haben sich beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im vorigen Jahr rund 34.000 Menschen in 2.000 Orts- und Kreisgruppen engagiert. Dabei leisteten sie 2010 fast drei Millionen Stunden gemeinnütziger Arbeit.

Mainz: Bundesweit haben sich beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im vorigen Jahr rund 34.000 Menschen in 2.000 Orts- und Kreisgruppen engagiert. Dabei leisteten sie 2010 fast drei Millionen Stunden gemeinnütziger Arbeit. In Rheinland-Pfalz leisteten über 1.100 Aktive mehr als 51.000 Stunden. Ehrenamtliche retteten Amphibien, pflegten artenreiche Wiesen und renaturierten Bachläufe. Sie machten unsinnige Verkehrsprojekte öffentlich, verfassten fachlich versierte Stellungnahmen und führten Protestaktionen gegen naturzerstörende Bauprojekte durch. Eine Reihe von ihnen betätigte sich außerdem in den wissenschaftlich orientierten Arbeitskreisen des BUND auf Bundes- und Landesebene. In Bildungsveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vermittelten viele Ehrenamtliche aus dem Umweltschutzverband ihr Wissen über den Wert der Natur.

Besonders herauszuheben ist das Engagement für die Anti-Atom Montagsspaziergänge, die sich von Koblenz ausgehend über das ganze Land verbreiteten und in vielen Städten nun bald ihren „60zigsten“ Spaziergang feiern.
Aber ebenso wichtig wie ein begründeter Protest sind die vielen Einsätze in und für die Natur, wie zum Beispiel die Erfassung der Wanderwege der Wildkatze mit Wärmebildkameras und Lockstöcken, die von mehreren Teams Ehrenamtlicher regelmäßig betreut werden sowie zum Beispiel das hervorhebenswerte Projekt in Kusel zur Erhaltung alter Mostbirnensorten als Naturschatz und Kulturgut.

Sabine Yacoub, kommissarische Landesgeschäftsführerin: „Aus Anlass des heutigen internationalen Tags des Ehrenamtes gilt allen Umwelt- und Naturschützern großer Dank. Sie sind mit enormem Engagement bei der Sache, vertreten die Ziele des Natur- und Umweltschutzes oft mit jahrelang andauernder Zähigkeit. Das Ehrenamt ist für eine funktionierende Zivilgesellschaft unverzichtbar. Besonders freuen uns daher die Anerkennungen, die unsere Ehrenamtlichen Elisabeth Emmert und Monika Arnold unlängst mit dem Landesverdienstorden, oder das Ehepaar Elisabeth und Volker Söllner mit dem Umweltpreis des Landes erfahren haben.“
Das Ehrenamt sei jedoch kein Lückenbüßer für staatliche oder wirtschaftliche Versäumnisse. Die Politik sei gut beraten, engagierte Bürger optimaler und frühzeitiger in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Dies würde helfen, potentielle Konflikte wie die um den Bahnhof „Stuttgart 21“ zu vermeiden.

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Sabine Yacoub, komm. Landesgeschäftsführerin, 06131-62706-0

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