BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

Infraschall Grobe Messfehler kein Grund für Einsicht

21. Mai 2021 | Energiewende

Windräder erzeugen deutlich weniger Infraschall-Emissionen als angenommen. Dafür musste sich schon Bundeswirtschaftsminister Altmaier entschuldigen. Nicht so der Mainzer Herzchirurg Christian Vahl. Die um das 5000-fache reduzierten Werte sind für ihn kein Grund zur Entwarnung, im Gegenteil. Sie können angeblich sogar noch gefährlicher sein. Die Begründung für diese Aussage bleibt er schuldig.

Damit begibt sich der emeritierte Professor endgültig in den Bereich der Fabel. Bereits seine bisher behaupteten Thesen waren unglaubwürdig, weil seine Experimente nicht das testeten, was er vorgab. Das hat er in einem Schreiben an den BUND auch mehr oder weniger deutlich zugegeben.

Wenn ein isolierter Herzmuskel mit 100 Dezibel und mehr aus nächster Nähe beschallt wird, mag es Wirkungen geben. Bei Windrädern geht es aber um nur noch 64 Dezibel aus rund 1000 Meter Entfernung. Das ist nicht vergleichbar. Alles andere ist unwissenschaftlich. Abgesehen davon geht es um echte Menschen, nicht um Präparate.

Wenn Menschen in der Nähe von Windrädern über gesundheitliche Probleme klagen, wäre es für einen sauber arbeitenden Mediziner normal, alle Ursachen zu überprüfen. Wenn allerdings aus der Industrie eine Million Euro zur Weiterführung der Forschungen zur Verfügung gestellt werden, darf man um die Objektivität des Professor Vahl besorgt sein. Ganz abgesehen davon, dass die Frage nach der Herkunft der Million nicht genau beantwortet wird. Es gibt viele Industriezweige, denen die Windenergie suspekt ist und die bereit sind, für auch noch so abstruse Ergebnisse Geld zur Verfügung zu stellen, wenn es irgendwie der Energiewende schadet.

Für Rückfragen:
Michael Carl, stv. Landesvorsitzender, Sprecher AK Energie und Klimaschutz: 02620 8416
Sabine Yacoub, Landesvorsitzende: 0174-9971892

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