50 Jahre BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

„Ja!“ zu Bunkerruinen

09. Februar 2013 | Grüner Wall im Westen, Lebensräume, Naturschutz, Wälder

Der BUND freut sich über das deutliche Statement der Landesregierung

Am 04.01.2013 fand in Bad Bergzabern die Übergabe der Westwall-Ruinen vom Bund an das Land Rheinland-Pfalz statt. Kurt Beck unterzeichnete den Vertrag, durch den die Bunkerruinen aus der Verantwortung des Bundes in das Eigentum des Landes übergehen. Dieses historische Ereignis begrüßt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz sehr, der sich seit 2010 mit dem Projekt „Grüner Wall im Westen“ stark für den Erhalt und die Sicherung der Anlagen einsetzt.

„Mit der Übernahme dieser Hinterlassenschaft des Dritten Reiches zeigt das Land Rheinland-Pfalz ein hohes Verantwortungsbewusstsein gegenüber den dunklen Kapiteln unserer Vergangenheit“, erklärt Dr. Holger Schindler, Vorsitzender des BUND Rheinland-Pfalz. Auch für den Naturschutz sei ein deutliches Statement gesetzt worden, betont Eva-Maria Altena: „Gerade durch den zunehmenden Flächenverbrauch und die Intensivierung der Landwirtschaft werden Rückzugsräume für Tiere und auch Pflanzen immer wichtiger. An den Bunkerruinen sind diese Orte zu finden“, weiß die Projektleiterin des BUND-Projektes „Grüner Wall im Westen“ zu berichten. „Gerade geschützte Arten wie Fledermäuse und Wildkatzen halten sich gerne dort auf.“

Begonnen hatte alles in Pirmasens. Hier setzt sich BUND-Mitglied Walter Stutterich seit den 1970ern als einer der Ersten überhaupt für den Erhalt des Westwalles ein. Zusammen mit einigen Historikern trat er für den Naturschutz entlang der ehemaligen Verteidigungslinie ein und stellte schon früh deren Bedeutung für Wildkatzen und andere Arten heraus.

„Dass das Projekt, das als Denkanstoß einer Kreisgruppe begann, nun als landesweites Projekt fungiert, ist ein großer Erfolg“, so BUND Landesgeschäftsführerin Sabine Yacoub. „Uns ist wichtig, dass die Ruinen in Gänze erhalten und gesichert werden. Nur so können sie langfristig als Denk- und Mahnmal und für den Naturschutz zur Verfügung stehen.“

 

Für Rückfragen:

Eva-Maria Altena, 0651-48455
Sabine Yacoub, 06131-62706-0 oder 0174-9971892 

In Verbindung stehende Nachrichten

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb