Verkehrsminister Wissing sieht keinen Grund für Transitverbot auf der B10

30. Juni 2017 | Mobilität

Wie aus der Antwort des rheinland-pfälzischen Verkehrsministers auf die Anfrage der Grünen zum Transitverbot auf der B10 erkennbar, hält der Minister die Anzahl der Unfälle mit LKW-Beteiligung für nicht ausreichend um ein Transitverbot zu verhängen.

Dem entgegnet der BUND, dass das Nachtfahrverbot für LKWs auf der B10 explizit aus Gründen des Gesundheitsschutzes verhängt wurde. Diese Gesundheitsgefährdung besteht jedoch tagsüber im selben Maße und muss daher auch Grundlage für ein ganztägiges Transitverbot zwischen Pirmasens und Landau sein können.

„Gegen die sträfliche Vernachlässigung der Gesundheit der Anwohner durch Feinstäube und Abgase in Wilgartswiesen, Rinnthal, Siebeldingen, Birkweiler, Albersweiler und vielen weiteren angrenzenden Orten an der B10 hilft keine Lärmschutzwand, sondern nur eine Verhinderung des Missbrauchs der B10 als billige Ausweichstrecke für den europäischen Fernverkehr. Ein Transitverbot schützt Menschen und Biosphärenreservat und verlagert sie auf die Straßen, die extra zu diesem Zweck sechsspurig ausgebaut wurden. Es ist einfach unmöglich diese Möglichkeit bei der Betrachtung einer Straße quer durch das Biosphärenreservats aus Acht zu lassen“, kommentiert Holger Schindler, BUND-Landesvorsitzender, die Ausführungen des Verkehrsministers.

Da sich dieser allen Argumenten verschließt, mobilisiert der BUND daher Bürger seit einigen Wochen zu persönlichen Briefen an das Verkehrsministerium um auf die Dringlichkeiten und Machbarkeit des Transitverbotes hinzuweisen und fordert weiterhin alle Bürger zur Teilnahme auf.

„Wie die Tunnelsperrungen in 2010 und 2011 zeigten, brachten diese, auf den ersten Blick gering anmutende 12%-LKW-Reduzierung eine spürbare Verbesserung für das Verkehrsgeschehen und auch eine deutlich wahrnehmbare Verringerung der Lärmbelastung für die Anlieger. Sie ist daher das Mittel der Wahl um Umweltgefährdung, Unfallgefahr und Gesundheitsgefährdung kostengünstig abzumildern“, so Schindler.

Weitere Informationen zum Bürgeraufruf und den Sachstand auf der B10 finden sie unter http://suedpfalz.bund-rlp.de 

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