BUND Landesverband
Rheinland-Pfalz

BUND erhebt landesweit Stromzusammensetzung

19. Dezember 2007 | Atomkraft, Energiewende, Kohle, Nachhaltigkeit

100 % Naturstrom möglich Wachenheim, Hettenleidelheim und Wattenheim liefern den meisten Atomstrom–Stadtwerke Pirmasens mit höchstem Anteil fossiler Brennstoffe.

Verbraucher, denen eine atomstrom- und kohlendioxidfreie Stromversorgung am Herzen liegt, haben in Rheinland-Pfalz Alternativen. Eine Reihe von Stadt- und Gemeindewerken bieten Strom aus Wind, Wasser, Biomasse und Sonne an. Hier lohnt eine Nachfrage beim zuständigen Stromversorger – auch um eventuell Druck zu erzeugen, dass atom- und CO2-freier Strom angeboten wird.


Stadt- und Gemeindewerke aus der Pfalz schnitten bei einem Test des BUND Rheinland-Pfalz beim Anteil der Atomenergie am gesamten abgegebenen Strom am schlechtesten ab. Bei den Stadtwerken Wachenheim sowie den Gemeindewerken Hettenleidelheim und dem EVU Watten-heim ist der Anteil an Atomstrom mit jeweils 52 Prozent am höchsten. Nicht viel kleiner ist der Anteil von Strom aus Kernspaltung bei den Gemeindewerken Budenheim (46 %) und der Rhein-hessischen Energie- und Wasserversorgungs-GmbH (41 %). Der durchschnittliche Anteil in der gesamten Bundesrepublik liegt mit etwa 29 Prozent nur gut halb so hoch wie in den Pfälzer Gemeinden.

Diese Erkenntnisse gewann der Arbeitskreis Energie des BUND in einer landesweiten Untersuchung im Verlauf der letzten Monate. Telefonisch oder im Internet wurden die entsprechenden Daten, deren Angabe seit einiger Zeit Vorschrift ist abgefragt. Alle Daten der einzelnen Versorger sind auf www.bund-rlp.de einzusehen.

Den höchsten Anteil fossiler Brennstoffe von den rheinland-pfälzischen Anbietern haben die Stadtwerke Pirmasens mit 71%. Sie müssen damit als anteilig größter Verursacher des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) angesehen werden. Allerdings liegt der bundesdeutsche Durchschnitt mit 60% auch sehr hoch.

Ein Wechsel des Stromversorgers wäre für umweltbewusste Verbraucher die logische Konsequenz. Dies ist nicht nur relativ einfach möglich, sondern auch – wenn beim eigenen Lieferanten ein solches Angebot nicht besteht – bei bundesweiten Anbietern machbar. Hier empfehlen sich beispielsweise die Naturstrom AG in Düsseldorf, Lichtblick oder Greenpeace-energy in Ham-burg sowie die Elektrizitätswerke Schönau. Empfehlenswert ist der Besuch der Homepage www.atomausstieg-selber-machen.de.

Für Rückfragen:
Michael Carl Tel.: 02620-8416
Michael Ullrich Tel.: 06131-231973

Die ausführliche Erhebung finden sie hier

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