In der leblos erscheinenden Hülle der Schmetterlingspuppe vollzieht sich gut verborgen die komplette Umwandlung der Pfanzen fressenden krabbelnden eher unscheinbaren Raupe zu einem wunderschönen Nektar saugenden sanft dahinschwebenden Schmetterling. Was für ein Wunder der Natur...
Auf dieser Seite werden im Folgenden Puppen von Tagfaltern, die in Rheinland-Pfalz vorkommen, auf Bildern in natürlicher Umgebung - nach Familien bzw. Unterfamilien geordnet - vorgestellt.
Die Puppen der Ritterfalter
Die Apollofalter verpuppen sich in einem Gespinst aus Raupenseide und Pflanzenteilen (Kokon) am Boden. Der Schwalbenschwanz und der Segelfalter verpuppen sich dagegen als Gürtelpuppe. Dabei gibt es sehr interessante Unterschiede zwischen diesen beiden sehr ähnlichen Faltern. Bei beiden Faltern kommen sowohl grüne wie auch braun-grau-beige Puppen vor. Beim Segelfalter schlüpfen aus den grünen Puppen immer (ohne Entwicklungsunterbrechung) die Falter der Sommergeneration. Die beigebraunen Puppen des Segelfalters überwintern und die Falter schlüpfen erst im nächsten Frühjahr. Beim Schwalbenschwanz können beide Farbvarianten der Puppen sowohl überwintern wie auch subitan (ohne Entwicklungsunterbrechung) schlüpfen.
Die Puppen der Weißlinge
Die Weißlinge verpuppen sich ebenso in Form einer Gürtelpuppe. Um den Brustbereich wird sehr kunstvoll ein Gürtel aus vielen ineinander verwobenen Seidenfäden an die Unterlage (oft ein kleiner Ast) gesponnen. Erst nach dem Anfertigen des Gürtels begeben sich die Raupen in diesen. Der Fußteil der Puppe wird unterhalb des Gürtels in einem auf der Unterlage angefertigten Gespinst mit einem Widerhaken (Cremaster) eingehakt.
Kurz vor dem Schlüpfen scheint bei den meisten Puppen bereits die Flügelfarbe des späteren Falters durch die sehr dünne Puppenhaut. Besonders eindrucksvoll ist dies beim Aurorafalter-Männchen.
Die Puppen der Bläulinge
Die Puppen der Bläulinge haben fast alle eine ähnliche Form, auch die Färbung ist bei fast allen zunächst sehr hell oder grünlich, insbesondere die überwinternden Puppen werden dann später einheitlich unauffällig braun-grau. Sie verpuppen sich in der Regel bodennah als Gürtelpuppe oder in der Streuschicht in einem lockeren Gespinst.
Die Puppen der Feuerfalter
Die Puppen der Feuerfalter haben als Unterfamilie der Bläulinge eine ähnliche Puppen-Form wie diese. Die Färbung ist aber teilweise etwas auffälliger. Sie verpuppen sich in der Regel bodennah als Gürtelpuppe an Pflanzen.
Die Puppen der Zipfelfalter
Die Puppen der Zipfelfalter haben als Unterfamilie der Bläulinge eine ähnliche Puppen-Form wie diese. Die Färbung ist zunächst etwas heller und bunter, später aber einheitlich braungrau. Sie verpuppen sich in der Regel in einem Gespinst in der Streuschicht.
Die Puppen der Edelfalter
Die meisten Edelfalter verpuppen sich als Stürzpuppe. Die Puppen verfügen oft über Dornen und die charakteristischen Metallflecken. Manche haben eine "mumienförmige" Gestalt. Besonders markant ist die Gestalt der Puppe des Kleinen Eisvogels. Der Admiral baut sich als Schutz eine Blatttüte, in der er sich verpuppt, die meisten Edelfalter verpuppen sich freihängend an Blättern oder Teilen von Pflanzen. Einige schützen die Puppe mit einem losen Gespinst oder indem sie Pflanzenteile um die spätere Puppe zusammenspinnen.
Die Puppen der Augenfalter
Einige Augenfalter bilden "nackte" Bodenpuppen in einem Gespinst mit Moos und Bodenstreu oder Gras. Manche verspinnen sich aber auch als Stürzpuppen an Pflanzen. Beim abgebildeten Mauerfuchs ist die durchschimmernde Flügelzeichnung kurz vor dem schlüpfen besonders schön zu verfolgen.