Im Folgenden sind Eier von in Rheinland-Pfalz vorkommenden Tagfaltern auf Bildern in natürlicher Umgebung - nach Familien bzw. Unterfamilien geordnet - dargestellt...
Ein Poster mit den Eiern von 54 Tagfaltern aus Rheinland-Pfalz gibt es im Download-Bereich.
Alle Eier haben einen runden Querschnitt. Sie werden fast immer stehend auf der Unterlage angeheftet. Die Mikropyle befindet sich in einer Vertiefung am höchsten Punkt.
Die Eier der Ritterfalter
Die Eier der Ritterfalter sind kugelförmig. Aufgrund der Größe der Falter sind auch die Eier größer als die meisten anderen Schmetterlingseier. Die Ritterfalter legen ihre Eier einzeln ab. Beim Segelfalter und beim Schwalbenschwanz haben die Eier eine glatte Oberfläche, die Schale ist recht dünn. Beim Apollo ist die Eischale dicker und strukturiert. Die Eier des Apollo überwintern mit den darin enthaltenen fertig entwickelten Räupchen. Beim Segelfalter und beim Schwalbenschwanz schlüpfen die Raupen kurz nach der Eiablage. An der Färbung kann man bei diesen Arten den Entwicklungsstand der Eier ablesen. So wechselt die Farbe beim Segelfalterei von weiß nach rötlich um dann kurz vor dem Schlüpfen der Raupe grau zu werden.
Die Eier der Weißlinge
Die meisten Weißlinge legen ihre Eier einzeln, auf der Unterlage stehend, an die Futterpflanzen ihrer Raupen ab. Im Gegensatz dazu legen der Große Kohlweißling und der Baumweißling ihre Eier in größeren Eispiegeln von 50 bis 100 Eiern und mehr, oft schön geordnet nebeneinander ab. Die Eier der Weißlinge haben eine charakteristische tönnchenförmige, aber oben konisch zulaufende Form. Sie besitzen deutliche Längsrillen und sehr feine Querrillen. Die Basis ist bei den Weißlingen im engeren Sinn gar nicht oder nur leicht verjüngt. Bei den Gelblingen, die auch zur Familie der Weißlinge zählen, sind die Eier auch an der Basis verjüngt. Ihre Eier ähneln Spindeln. Die Farben variieren bei der Eiablage von trüb weiß oder gelb bis blassgrün. Während der Entwicklung der Eier verfärben sich diese oft rötlich. Beim Aurorafalter ist die Verfärbung des Eies von einem blassen Weiß bei der Eiablage auf ein kräftiges Orange besonders eindrucksvoll, ebenso bei den Gelblingen die Verfärbung von milchig weiß hin zu rot.
Die Eier der Bläulinge
Die größte Tagfalter-Familie, die Bläulinge legen ihre Eier in der Regel einzeln ab. Bläulingseier sind flache abgerundete Linsen mit einer Vertiefung in der Mitte, der Mikropyle. Viele Eieschalen haben auf ihrer Oberfläche eine wunderschöne, für die Art oft charakteristische netzartige Feinstruktur. Diese ist beim Fetthennen-Bläuling besonders schön ausgeprägt. Die meisten Eier der Bläulinge sind weiß. Bläulingseier verändern ihre Farbe nicht oder nur minimal.
Die Eier der Feuerfalter
Die Feuerfalter legen ihre Eier wie die anderen Bläulinge einzeln ab. Die weißen Eier haben die Form von Halbkugeln mit einer spezifischen facettenartigen Oberflächenstruktur, die oft einem Golfball ähnelt. Trotz der sehr ähnlichen Erscheinung kann auch bei den Feuerfaltern die Art fast immer über das Ei eindeutig bestimmt werden. Die Eier des Blauschillernden Feuerfalters und des Großen Feuerfalters sind flacher, milchig-weiß und ähneln eher winzigen Torten.
Die Eier der Zipfelfalter
Auch die Zipfelfalter als Teil der Bläulings-Familie legen ihre Eier fast immer einzeln ab, Ausnahme ist nur der Kreuzdorn-Zipfelfalter, der in kleinen Trupps ablegt. Die meisten Eier ähneln denen der Bläulinge, sind also flach, rund und scheibenförmig. Sie sind hartschalig und haben raue, sehr unterschiedliche Oberflächen. Die Eier der Zipfelfalter sind fast alle durch ihr unauffälliges Erscheinungsbild und die graue Farbe optimal für die Überwinterung an den Untergrund (grau-schwarze Zweige von Sträuchern) angepasst. Der Kleine Schlehen-Zipfelfalter deckt die Eier zusätzlich zur Tarnung mit Afterwolle ab.
Ausnahmen bilden der Nierenfleck-Zipfelfalter und der Grüne Zipfelfalter. Die weißen Eier des Nierenfleck-Zipfelfalters sind auf den dunklen Schwarzdornzweigen während der Überwinterung relativ leicht zu entdecken. Die grünen Eier des Grünen Zipfelfalters werden auf grünem Untergrund (Kräuter) abgelegt, sind also auch optimal getarnt, da sie nicht überwintern.
Eine Besonderheit in Bezug auf das Aussehen stellen die Eier des Ulmen-Zipfelfalters dar. Sie haben die Form eines umgestülpten Tellers, sind glatt und dunkel und so auch während der Überwinterung gut an die Ulmen-Zweige angepasst.
Die Eier der Edelfalter
Einige Edelfalter legen ihre Eier einzeln ab (C-Falter, Admiral, Distelfalter). Andere wie der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge, das Landkärtchen und der Große Fuchs legen die Eier in größeren mehrschichtigen Gelegen, Türmchen oder einlagigen Eispiegeln von 15 bis 200 und mehr Eiern ab. BeimTagpfauenauge legen manchmal sogar mehrere Weibchen gemeinsam ihre Eier unter das gleiche Blatt ab. Die Eier vieler Edelfalter (Admiral, C-Falter, Distelfalter, Kleiner Fuchs, Großer Fuchs, Landkärtchen und Tagpfauenauge) haben die Form eines Halbovals mit einer verschiedenen Anzahlen von Längsrillen. Sie sind zunächst fast immer grünlich.
Eisvögel
Schillerfalter
Perlmutterfalter
Die Eier der Perlmutterfalter sind halbovalförmig (von fast zylindrisch bis fast kegelförmig) mit deutlichen Längs- und feinen Querrillen. Sie sind milchig-weiß bis gelblich. Perlmutterfalter legen ihre Eier einzeln ab. Einzig der Randring-Perlmutterfalter legt seine Eier in kleinen Trupps von 4-10 Stück ab. Die Eier werden an die späteren Raupennahrungspflanzen (in der Regel Veilchen oder Knötericharten) angeheftet oder in deren Nähe an andere oft trockene Pflanzenteile. Der Kaisermantel legt seine Eier an der Rinde von Bäumen in der Nähe von Veilchen ab. Einzig die sehr ähnlichen fast kegelförmigen Eier des Brombeer-Perlmutterfalters und des Mädesüß-Perlmutterfalters überwintern.
Scheckenfalter
Die Eier der Augenfalter (Grasfalter)
Die Augenfalter (Grasfalter) legen ihre Eier einzeln ab. Die Eier sind oft kugelförmig mit einer Delle am Eiboden und haben eine glatte Oberfläche. Einige Eier (Ochsenauge, Mohrenfalter) haben undeutliche, feine Längsrillen. Die Farbe der Eier variiert von weiß (Schachbrettfalter) über milchig-weiß bis grünlich. Beim Ochsenauge zeigt sich nach einigen Tagen eine braune Sprenkelung der Eier. In der Regel werden die Eier an Gräser angeheftet. Eine Besonderheit zeigen die Eistreuer, sie lassen ihre Eier zu Boden fallen. Dazu zählen z.B. der Schachbrettfalter und der Schornsteinfeger, aber auch der Weiße Waldportier.