Überwinterung als Puppe

In Rheinland-Pfalz überwintern nur 16 Tagfalterarten als Puppe: Segelfalter, Schwalbenschwanz, Aurorafalter, Leguminosen-Weißling, Großer Kohlweißling, Grünader-Weißling, Kleiner Kohlweißling, Karst-Weißling, Blauschillernder Feuerfalter, Grüner Zipfelfalter, Faulbaum-Bläuling, Alexis-Bläuling, Fetthennen-Bläuling, Schlüsselblumen-Würfelfalter, Landkärtchen und das Waldbrettspiel.

Nur fünf der sechzehn Arten sind aktuell deutschlandweit als gefährdet eingestuft: Segelfalter, Schlüsselblumen-Würfelfalter, Blauschillernder Feuerfalter, Alexis-Bläuling und der Fetthennen-Bläuling. Alle anderen Arten sind aktuell noch nicht gefährdet, der Grüne Zipfelfalter steht aber bereits auf der Vorwarnliste.

Diese Überwinterungsstrategie ist also offensichtlich auch sehr erfolgreich, wenn auch nicht im gleichen Maße wie die Falter-Überwinterung. Ein Grund für den Erfolg könnte darin bestehen, dass die Puppen durch ihre äußere Hülle sehr gut gegen Austrocknung und Kälte geschützt sind und zusätzlich durch ihre gute Tarnung keine hohen Verlustraten durch Fressfeinde erleiden müssen. 

Aber vor allem erscheinen auch die Puppen-Überwinterer bereits sehr früh im jahreszeitlichen Verlauf – kurz nach den Falter-Überwinterern - und haben damit die Möglichkeit gegebenenfalls zusätzliche Generationen anzulegen.

Die meisten Puppen überwintern gut getarnt bodennah an trockenen Pflanzenresten angesponnen.

Manche Weißlinge spinnen sich auch gerne an Wänden oder wie hier an einem Holzbalken unter einem Dach an.

Die Puppen der Bläulinge überwintern dagegen in der Regel frei am Boden liegend ...

... oder bodennah an Blättern, Felsen oder Steinen angesponnen.

Das Landkärtchen ist der einzige Edelfalter, der als Puppe überwintert.

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