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Rheinland-Pfalz

Überwinterung als Falter

In Rheinland-Pfalz überwintern nur sieben Tagfalterarten als Falter: Admiral, C-Falter, Großer Fuchs, Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Trauermantel und Zitronenfalter.

Der Admiral, der eigentlich ein Wanderfalter ist, hat in den letzten Jahren, aufgrund der Klimaerwärmung, insbesondere in Südwestdeutschland immer häufiger als Falter überwintert.

Außer den beiden univoltinen Arten Trauermantel und Großer Fuchs zählen alle anderen Falter-Überwinterer zu den häufigeren Arten. Diese Art der Überwinterung ist in Bezug auf das langfristige Überleben und das häufigere Auftreten offensichtlich eine sehr erfolgreiche Strategie. Ein Grund dafür ist sicher, das durch diese Form der Überwinterung begünstigte, sehr frühe Erscheinen der Falter im Jahresverlauf. Damit haben zumindest die Mehrgenerationen-Falter wie der Admiral, der C-Falter, der Kleine Fuchs und das Tagpfauenauge noch mehr Zeit, möglichst viele Generationen und somit noch mehr Nachkommen hervorzubringen.

Der Zitronenfalter bildet als einzige noch häufigere univoltine Art eine Ausnahme.

Die Falter-Überwinterer suchen geschützte, dunkle, mäßig feuchte, gut durchlüftete Orte zur Überwinterung auf. Dazu zählen Gartenhäuser, Garagen, Scheunen, Schuppen, Dachböden, aber auch Holzstapel, Tunnel, Baumhöhlen, sowie Nistkästen und weitere ähnliche Orte.

Zur Überwinterung wird z.B. vom Admiral auch gerne Efeu genutzt. Hier finden die Falter vor der Überwinterung noch Blütennektar und unter den immergrünen dichten Blättern sind sie im Winter gut vor Frost und Nässe geschützt.

Der C-Falter überwintert oft im Freien an oder unter Baumstämmen am Waldrand. Er kann leichte Fröste gut vertragen.

Alle diese Falter gehören zur Familie der Edelfalter und haben dunkle unauffällige Flügelunterseiten, mit denen sie während der Überwinterung so gut getarnt sind.

Überwinterung als Falter im Freien

Der Zitronenfalter, der zur Familie der Weißlinge zählt, ist etwas Besonderes. Er kann auch ungeschützt vor Eis und Schnee im Freien überwintern. Er setzt sich zwar gerne unter Blättern von immergrünen Pflanzen wie Efeu oder Brombeere ab, kann sich aber auch am Boden ins Gras setzen und so den Winter überdauern. Seine Körperflüssigkeit enthält spezielle chemische Substanzen, die ein Erfrieren bei den nicht zu extremen Frösten unserer Breiten verhindern.

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