Das Landkärtchen in Rheinland-Pfalz - ein Falter mit sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen
Insekt des Jahres 2023
Das Landkärtchen erscheint jedes Jahr in zwei verschiedenen Farbvarianten. Im Frühjahr kommt es rotbraun daher, im Sommer schwarz. In regenreichen Sommern oder im Herbst erscheint manchmal auch eine Mischform. Ursprünglich dachte man, dass es sich um zwei verschiedene Falter handelt, sie wurden als Papilio levana und Papilio prorsa bezeichnet. Später stellte man fest, dass die Erscheinungsform dieses Falters (Araschnia levana) von der Tageslänge während der Raupenentwicklung abhängt. Man spricht von einem Saisondimorphismus. Die Frühjahrsform bezeichnet man heute als Araschnia levana f. levana, die Sommerform als Araschnia levana f. prorsa.
Die Frühjahrsform des Landkärtchens - Araschnia levana f. levana (April / Mai)
Die Eiablage des Landkärtchens (Mai)
Die Raupen des Landkärtchens der ersten Generation (Mai/Juni)
Die Puppe des Landkärtchens im Sommer (Juni)
Die Sommerform des Landkärtchens Araschnia levana f. prorsa (Juni / Juli)
Mischform des Landkärtchens
Eiablage der zweiten Generation des Landkärtchens (Juli)
Die zweite Generation der Raupen des Landkärtchens (Juli / August / September)
Die Puppe der zweiten Generation des Landkärtchens (ab August)
Auch die Puppe ist äußerlich nicht von der Frühsommerpuppe zu unterscheiden. Wenn aber die Tageslänge ab Mitte August in unseren Breiten 14 Stunden unterschritten hat, wird die Puppe eine Diapause einlegen und sich erst im nächsten Frühjahr - nach der Überwinterung - weiter entwickeln. Aus dieser Puppe wird dann wieder ein Falter der Frühjahrsform schlüpfen.